Antonis Antoniou
Throisma
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Antonis Antoniou führt uns nach Zypern. Der Songschreiber und Sänger der zypriotischen Band Monsieur Doumani legt mit Throisma sein zweites Soloalbum vor. Im Studio experimentierte er nun ganz allein, unterstützt von viel Elektronik und erzeugte Klänge, die sowohl nach Osten als auch nach Westen schauen. So sind recht starke zypriotische Elemente integriert worden, Folklore, die aber nun elektrisiert klingt.
So stoßen wir auf tranceartige Strukturen, auf Loops, auf viel künstlich Klingendes. Dabei ist das Ergebnis gar nicht einmal als kalt oder emotionslos zu bezeichnen, denn durch die Verwendung der folkloristischen Elemente und viel perkussiver Energie kann auch dieser elektronische Sound durchaus eine gewisse Wärme erzeugen. Nun, einige echte Instrumente sind schließlich auch zu hören, auch wenn es verzerrte Gitarren sind, diverse Trommeln oder die als Tzouras benannte kleine Bouzouki.
Alle Texte sind abgedruckt, neben dem griechischen Original auch in englischsprachiger Übersetzung. Sie sollen ein Statement zur Lage seiner Heimat Zypern darstellen. Laut Pressetext zeichnen sich die Texte durch eine poetische Reflexion über den Existentialismus aus, in der er zu einem spirituellen Erwachen aufruft.
Musikalisch ist das in erster Linie recht außergewöhnlich und dürfte nicht sofort und unmittelbar zugänglich sein. So scheint es mitunter, als habe sich der Protagonist zunächst für sich selbst diese Richtung eingeschlagen haben, ohne Rücksicht darauf, ob er damit erfolgreich sein wird. Denn für eingefleischte Folk-Fans dürfte die Musik zu elektronisch sein und für Elektronic-Fans vielleicht nicht konsequent genug, denn zu Techno-Parties eignet sich diese rhythmisch verzwickte Musik sicher nicht.
Fans mögen wohl dann aus jenem Umfeld stammen, die experimentellen Klängen schon immer offen gegenüber waren, denn innerhalb dieses Genres ist Throisma in der Tat etwas ganz Besonderes und verdient Gehör zu finden. Und somit ist es auch nicht einfach, Assoziationen zu finden, selbst, wenn man glaubt, im Ansatz etwas gefunden zu haben, kommt man schnell von diesem gedanklichen Weg ab. Hypnotisch wirkend mit gelegentlichem Trance-Charakter kann man die Musik empfangen und sich leiten lassen, denn gerade die östlich-mediterran angereicherten Klänge verführen oft dazu, einfach mitzugehen, wenn es auch zunächst etwas schwierig und sperrig erscheinen mag.
Wolfgang Giese
| Trackliste |
1 Throisma
2 Syntagi
3 Skarta Dora
4 Ksorkisma
5 Engata
6 Yiorti
7 Potte
8 Zeybek Anark
9 Achtina 2
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| Besetzung |
Antonis Antoniou (all instruments & vocals)
Fotis Siotas (vocals - #9)
Efthymia Alphas (vocals - #6)
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