Das Kitsch

Teer und Federn


Info
Musikrichtung: Pop-Rock/Fusion

VÖ: 22.10.2021

(In Gute Hände)

Gesamtspielzeit: 32:33

Internet:

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Das Augsburger Trio Das Kitsch stellt mit dem Album Teer und Federn ihre zweite Veröffentlichung vor, erhältlich auf Vinyl und digital.

Ein Blick auf die Tracklist lässt bereits erkennen, dass man sich der deutschen Sprache bedient. Spürst Du die Ewigkeit, sie kriecht aus Deiner Einsamkeit, so hört man im ersten Song. Insgesamt werden textlich Einblicke in den Alltag gewährt, einem Alltag, der uns Alle umgibt.

Und alle diese Themen, in der Regel allgemein als auch aktuell gehalten, sind in Musik eingepackt, die sich grundsätzlich im Bereich Pop und Rock bewegt. Mitunter groovet es auch gut, "Federn" sollte man hierzu antesten. (der Keller war dunkel, und Du ganz allein.) Einen wesentlichen Anteil nimmt an der Gestaltung des Sounds der knackig gespielte Bass ein, so dass auch schon einmal auch eine Spur Funk Einzug hält. ("Ferrari")

Und dabei fällt im Laufe der Spielzeit auf, dass gerade dieser Anteil an groovendem Funk vordergründig verwendet wird, was dem Sound die gewisse Leichtigkeit, Lässigkeit und die lockeren Elemente spendiert. Ob allerdings der Gesang dazu passt, darüber könnte man unterschiedlicher Meinung sein. Denn hier fehlt mitunter dann doch die Einheit, diese Harmonie zwischen den Elementen. Ob es nun daran liegt, dass die oft eher steife deutsche Sprache gewählt wurde oder ob es grundsätzlich am Gesangsvortrag liegt, muss ich so stehen lassen.

Feststellen kann ich allenfalls, dass ein rockender Song wie "F.K.A." besser im Gesamtergebnis funktioniert. Die "Hoffnung" stirbt zuletzt, oder stellt sich als letzter Songtitel vor. Und nun wird es auch langsamer, es schleicht dahin und erzeugt eine Atmosphäre, die mir zeigt, dass auch in diesem Modus Gesang und Instrumentierung einfach besser aussehen, und überzeugender. Und so ist es die "Hoffnung", die bei mir auch genau diese erweckt, man möge ein wenig weg vom groovenden Funk kommen, weil hier das gewisse Quäntchen Seele fehlt.

Insgesamt mag zwar eine Platte mit nicht unbedingt uninteressanter Musik entstanden sein, und auch in gewisser Weise ist sie recht individuell, doch stellt sie nicht etwas dar, was wirklich begeistern kann, weil dann eine Art Funke überspringen müsste. Klingt halt nett, ist handwerklich in Ordnung, doch am letzten Schliff mangelt es einfach.



Wolfgang Giese



Trackliste
1 Ewigkeit (1:59)
2 Federn (2:38)
3 Ferrari (4:14)
4 Naseweiß (4:16)
5 Bildschirm (4:19)
6 Zeit (1:44)
7 Teer (3:07)
8 F.K.A. (3:10)
9 Hier Oben (3:29)
10 Hoffnung (3:34)
Besetzung

Martin Schenk (Gesang & Gitarre)
Niklas Rehle (Bass)
Simon Kerler (Schlagzeug)
(Keyboards?)



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