Alan Stivell
Human~Kelt
|
|
|
Alan Stivell wurde am 6. Januar 1944 in Riom, Frankreich, geboren, eigentlich heißt der Musiker Alain Cochevelou. Als wichtiger Vertreter bretonischer Musik und als Harfenist, sein Vater hatte eine keltische Harfe neu entwickelt, startete der neunjährige Alan mit dem Spiel auf diesem Instrument. Später versorgte ihn der Vater mit weiteren Modellen. Doch es war nicht allein die Folkmusik, die von Stivell gepflegt wurde, denn er reicherte seine spezielle Art von Musik mit Rockelementen an. Sein Künstlername beruht auf einem bretonischen Wort, dass Quelle bedeutet. Und des Musikers Ideenreichtum sollte fortan frisch und klar wie eine Quelle wirken.
“Renaissance de la Harpe Celtique/Renaissance of the Celtic Harp” ist in diesem Zusammenhang ein wichtiges Album geworden, es wurde 1971 veröffentlicht und war nach vorherigen Alben aus 1964 und 1970 eines der wohl wegweisendsten innerhalb des Genres. Weitere großartige Platten sollten folgen, zum Beispiel “Symphonie Celtique“(1980). Human~Kelt dürfte die inzwischen wohl fünfundzwanzigste Veröffentlichung sein und besticht ebenfalls durch seine Individualität der Gestaltung. Wir finden alte Songs in neuem Gewande als auch neue Kompositionen, die die Entwicklung des Musikers über die Jahrzehnte reflektieren und ihn auf dem neuesten Stand und sehr modern zeigen.
Geholfen haben dem Künstler dabei Musiker wie Dan Ar Braz, Carlos Núñez, Yann Tiersen, Bob Geldof, Murray Head, Angelo Branduardi, Francis Cabrel, Claude Sicre, Fatoumata Diawara , Lea Antona und Andrea Corr. Dieses allein ist ein Garant dafür, dass sich die Bandbreite vom keltischen Einflussbereich und bretonischer Folklore ausgedehnt hat auf weitere Elemente aus aller Welt, Meditatives, elektronische Bearbeitung und Sampling, Pop und Groovendes.
Und so gibt es reichlich Zutaten, nicht nur die musikalischen Quellen aus aller Welt und verschiedener Stilrichtungen betreffend, sondern auch die Art der Bearbeitung und die Ausstrahlung der vielen beteiligten Künstler mit ihren individuellen Ausprägungen, Zutaten, die eine äußerst interessante Mischung ergeben haben. Von typischer bretonischer Folklore, mit der Stivell einst begann, sind dementsprechend auch nur noch Anteile vorhanden, allerdings als Basis für die teils abenteuerlich ausufernden Ausflüge in alle Gefilde, was sich auch in den verwendeten Sprachen ausdrückt, bretonisch, französisch, korsisch, englisch, walisisch, galizisch, katalanisch. Und so ist ein Album entstanden, das sich weit vorwagt, und gerade darum möglicherweise das Zeug dazu hat, abermals zu einem Klassiker zu avancieren.
Wolfgang Giese
Trackliste |
1 Setu [audio-preface / medley] ft All Guests
2 Den I [Mɔgɔ] ft Fatoumata Diawara
3 Den II [Simply Human] ft Bob Geldof
4 Com Una Gran Orquestra • Ideas ft Francis Cabrel, Claude Sicre, Lea Antona, OSB
5 Ardaigh Cuan ft Andrea Corr, OSB
6 A Hed An Nos [All Through The Night] ft Andrea Corr, OSB
7 Bzhg [self-remix / emadvesk]
8 Brezhoneg ‘Raok [new’] ft Bob Geldof
9 Printemps Automne Autant (as a haiku) ft Claude Lemesle
10 Mj A Garan
11 Reflets, Adskedo, Reflections ft Murray Head
12 Breselien • Brocéliande ft Angelo Branduardi, Vincenzo Zitello
13 Son Ar Chistr • My Cheers To You ! ft Donàl Lunny, sample: Angelo Branduardi
14 Tri Martolod [new’]
15 Kelti[K]A feat Ar Vreudeur Morvan, Joanne Mac Iver, sample: Julian Cuvilliez, Glemor Stornoway Congregation
16 Boudicca [Cacos ac Caesar !] ft Catrin Finch
17 En Emglew [Le Pacte] ft Carlos Nunez, Dan Ar Braz, OSB
18 Dor Tir Na Nóg [from symphonie celtique]
19 Éamonn An Chnoic I ft Úna ní Fhlannagàin
20 Pourquoi Es-Tu Venu Si Tard ? [Eamonn an chnoic II] ft Yann Tiersen
|
|
|
|
|
Besetzung |
Alan Stivell (vocals, sound design, programming, harps, keyboards, percussions, beatbox, feidóg, low-whistle, bombard, great Highland pipe, midi-pipe)
Plus numerous guest musicians
|
|
|
|