Musik an sich


Reviews
Profusion

RewoToweR


Info
Musikrichtung: Prog

VÖ: 07.02.2012

(ProgRock / H‘Art)

Gesamtspielzeit: 55:11

Internet:

http://www.profusion.it


Klar, man will zeigen, was man kann. Aber ich frage mich immer wieder, ob es so günstig ist ein Album mit dem einen alles überragenden Track zu beginnen. Man schraubt die Erwartungen damit einfach so hoch, dass man sie enttäuschen muss. Auf der anderen Seite ist alleine „Ghost House“ Grund genug Profusion immer wieder einmal neu in den Player zu schieben, und wenn sich der Silberling dann schon mal dreht, gibt es in einem Umfeld, das leider zu oft über den Rand der Banalität hinaus schießt, eine ganze Reihe kleiner Prog-Perlen zu genießen.

Das erwähnte Highlight stellt die Italiener als fantastische Proggies vor, die sowohl Power als auch eine klare Affinität zur Eingängigkeit haben. Im Folgenden gibt es dann sowohl schwere progmetallische Kost („Treasure Island“), das an softe Dream Theater angelehnte „So close but alone“, wie auch den nicht gelisteten Bonus-Track, der lange im Wellness-Bereich verflacht, bevor er zum Ende hin den Opener aufgreift. Man weiß offenbar genau, was der Hörer zur Erinnerung im Ohr behalten soll.

Ganz schön sind die zauberhafte Pop-Hymne „Chuta Chani“, die ansatzweise auf asiatisch macht, der schöne Streicher-Auftakt von „The Tower (Part Two)“ und die tolle Prog-Gitarren-Abfahrt mit der „Dedalus falling“ beginnt, bevor es dann deutlich blasser wird.

Muss man nicht haben. Aber da das Album ja schon länger auf dem Markt ist, kann man es eventuell als Schnäppchen aus einschlägigen Quellen fischen. Das lohnt allemal.



Norbert von Fransecky



Trackliste
1Ghost House 4:13
2 Taste of Colours (Part One) 3:48
3 Taste of Colours (Part Two) 3:05
4 Treasure Island 5:04
5 So close but alone 4:46
6 Tkeshi 2:00
7 Chuta Chani 6:13
8 The Tower (Part One) 4:39
9 The Tower (Part Two) 5:30
10 Turned to Gold 4:22
11 Dedalus falling 6:57
12 * Pause * 1:13
13 Bonus-Track 3:19
Besetzung

Luca Latini (Voc)
Thomas Laguzzi (Git)
Luca Cambi (B)
Gionatan Caradonna (Keys)
Vladimer Sichinava (Dr)



 << 
Zurück zur Review-Übersicht
 >>