Amos Lee
Mountains Of Sorrow, Rivers Of Song
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Der Mann aus Philadelphia hat seine sechste Platte veröffentlicht seit 2005, dabei ist dieses der fünfte Longplayer.
Nach seinem Erstling ist er ansässig auf dem renommierten Jazzlabel Blue Note.
Hier erwartet(e) man ja eigentlich immer Jazz, doch seit einigen Jahren hat auch hier ein Wandel stattgefunden, Norah Jones, für die er einst im Vorprogramm auftrat und die auch dort aufnimmt, brachte ihn wohl dorthin.
Nun, trotz der ’Vorgabe’ von Blue Notes ist Lee in der Countryfolk-Ecke gelandet, zuvor hatte er auch soulinspirierte Musik gespielt, doch auf der letzten Platte, Mission Bell, gab es bereits eine Hinwendung zum neuen Sound.
Mit einem sehr schönen und harmonischen Song startet die Platte, bevor es ab dem zweiten dann doch etwas rockiger zugeht, dabei gibt es diverse Stilrichtungen, so klingt Tricksters, Hucksters, And Scamps fast schon wie eine Mischung aus Dylan und den Dire Straits, auch Blue-Eyed Soul im Stile der Südstaaten, à la Muscle Shoals, wird einige Male vorgestellt. Dabei zeichnet sich Lee als eindrucksvoller Sänger aus, der mit ganz viel Gefühl punkten kann, und dabei mitunter einen leicht rauchigen Ansatz hat.
Auch einige Popelemente ziehen sich durch die Musik, dann knallen die Drums plötzlich, als wäre John Bonham wieder auferstanden, auf High Water.
Schade finde ich persönlich, dass sich das, was mit dem ersten Song eröffnete, in der Stimmung nicht wiederholt und ich erst bis zum elften Song darauf warten muss.
So ist zwar einerseits viel Abwechslung geboten im Rahmen dessen, was der Begriff Americana hergibt, doch wäre ich für eine mehr durchgängige Atmosphäre dankbar gewesen. Aufgrund der hohen Qualität der Musik und aus Gründen der Objektivität gibt es dafür von mir jedoch keinen ‘Punktabzug‘.
Wolfgang Giese
| Trackliste |
1 Johnson Blvd
2 Stranger
3 Tricksters, Hucksters, And Scamps
4 Chill In the Air
5 Dresser Drawer
6 Indonesia
7 High Water
8 The Man Who Wants You
9 Loretta
10 Plain View
11 Mountains of Sorrow
12 Burden
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| Besetzung |
k.A.
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