|
|
Betzefer
The Devil went down to the Holy Land
|
|
|
Tja, gerne würde man dem israelischen Quartett Betzefer aufgrund seines Heimatlands - Israel - einen kleinen Exotenbonus andichten. Doch im Gegensatz zu ihren Kollegen Orphaned Land oder Melechesh hört man ihre Herkunft überhaupt nicht. Hört man ihr drittes Album The Devil went down to the Holy Land und wüsste es nicht besser, könnte man fast denken, die Band komme aus dem tiefen Süden der USA.
Mehr denn je haben Betzefer ihren harten Metalsound verrockt und lassen nicht selten an Gruppen wie Corrosion of Conformity oder vor allem Down denken. Der Titeltrack ist da schon mal ein verdammt cooler Start, der mit kernigen Rockriffs und gurgelndem Gesang die Kuh fliegen lässt. Dabei ist man noch äußerst eingängig, so dass kein Auge trocken bleibt. „Killing the fuss“ schlägt gleich noch einmal in dieselbe Kerbe. Doch mit dem folgenden „Cash“ kehrt man erst einmal zum schweren Groove Metal zurück, dem man bei der restlichen Spielzeit ziemlich treu bleibt. Hier haben nicht nur einmal Pantera Pate gestanden.
Leider fehlt Betzefer aber ein wenig die schlitzohrige und songschreiberische Chuzpe, welche die großen Vorbilder auszeichnete. So manches versinkt hier im irgendwie egalen und schablonenhaft tönenden Gleichklang (z.B. „Milk“, „Copkiller“ oder „I hate“). Das ist auch ein wenig schade, denn den Sound den die Gruppe fährt, haut ansonsten ziemlich rein. Groove und der Härtegrad stimmen jedenfalls. Am coolsten sind aber trotzdem die latent matschig-rockigen Titel. Die eingeimpfte Ladung Rock'n'Roll steht Betzefer nämlich ausgezeichnet.
Was bleibt, ist also ein über weite Strecken unterhaltsames Album, das vor allem Freunde der oben genannten Bands gefallen dürfte. Allerdings darf man kein Wunderwerk erwarten - Mittelmaß ist das Stichwort.
Mario Karl
Trackliste |
1 | Tropical | 0:50 |
2 |
The Devil Went Down to the Holy Land | 3:02 |
3 |
Killing the Fuss | 3:38 |
4 |
Cash | 2:59 |
5 |
Yuppie Six Feet Underground | 3:16 |
6 |
Copkiller | 3:03 |
7 |
Sledgehammer | 3:29 |
8 |
The Medic | 3:44 |
9 |
Milk | 4:12 |
10 |
Suicide Hotline Pt. 1 | 3:40 |
11 |
Suicide Hotline Pt. 2 | 4:25 |
12 |
Cannibal | 2:46 |
13 |
I Hate | 2:41 |
14 |
Can You Hear Me Now | 4:08 |
|
|
|
|
|
Besetzung |
Roey Berman (Schlagzeug)
Matan Cohen (Gitarre)
Avital Tamir (Gesang)
Rotem Inbar (Bass)
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|