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Söllner

Mei Zuastand


Info
Musikrichtung: Reggae / Songwriter

VÖ: 18.11.2011

(Trikont / Indigo)

Gesamtspielzeit: 60:54


Hans Söllner ist bekanntermaßen ein Querkopf, für den Argumente wie „Das macht man eben.“, „Das gehört dazu.“ oder „Das machen alle.“ mit Sicherheit keine zwingende Relevanz haben – im Gegenteil. So ist eine Söllner Best of alles andere als eine Selbstverständlichkeit – und natürlich liefert das bayerische Raubein auch nicht einfach eine Zusammenstellung alter Titel ab. Selbst eine Neueinspielung war ihm noch zu normal. Er hat – wenn man dem Booklet Glauben schenken will – die 14 Stücke noch mal eingesungen und der Band in die Hand gedrückt, die dann ohne sein Beisein neue Musik dazu gemacht hat.

Und so klingt Mei Zuastand dann über weite Strecken auch gar nicht so wie ein typischer Söllner-Zuastand. Der schön stampfende Groove, in dem sich „Hey wos is“ hier präsentiert, ist wesentlich dichter produziert, als man es von von Söllner Solo-Songwriter-Sachen, aber auch seiner Arbeit mit dem Bayamn’Sissdem kennt. „Blumen und Farben“ gibt sich sehr sanft und lässt die Gitarren im Alpen-Sound erklingen. Auch das aus dem Handgelenk swingende „I schrei“, das fast Western-mäßige „Grea Göib Roud“, das aber gegenüber dem Original deutlich abfällt, und das fast als Marching Band daher kommende „Und Du dramst“ überraschen.

Wir erleben Söllner hier also in einem frischen neuen Gewand. Das ändert zum Glück nichts daran, dass der Grundansatz zwischen dem Songwriter Genre und dem Reggae gewahrt wird. An den Texten hat sich eh nichts geändert. Söllner grantelt gegen’s Sissdem und die da oben, feiert die Liebe zur Natur und zu dem, was er als Freiheit bezeichnet und scheut natürlich nicht davor zurück immer wieder weit über’s Ziel hinauszuschießen, pubertär flach zu werden und vor dem Gefahren der Drogen fest die Augen zu verschließen.
Aber so isser halt, der Bayer. Und wenn wir ehrlich sind, wollen wir ihn ja auch gar nicht anders haben.
Irgendwelche Informationen, Texte oder Beigaben enthält das Digipack nicht.



Norbert von Fransecky



Trackliste
1Hey wos is 3:44
2 Blumen und Farben 5:27
3 Für meine Buam 5:17
4 A groußa König 4:47
5 Wintertraum 4:37
6 Runda Disch 3:51
7 Manchmoi wenn i aufwach 2:56
8 Im Herbst (Kai) 6:05
9 I schrei 4:08
10 Und du dramst 5:29
11 Grea Göib Roud 3:45
12 A Dog wia jeda andere 4:42
13 Hey liaba God 4:34
14 Hodada 1:35
Besetzung

Hans Söllner (Voc, Git)
Peter Pichler (Git, Cembalo, Akkordeon, Melodica, Tuba, Teufelssäge, Keys, Cello, Banjo, Waldhorn, Trompete)
Stephan Hofer (Dr)
Manfed Puchner (Git)

Gäste:
Martin Lickleder (Geige, Mundharmonika)
Stephan Zepf (Hammod, Clavinet)


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