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Auf d’Nacht, Herr Direktor! - Michael Heltau in Bild und Wort
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Michael Heltau gehört wohl zu den renommiertesten Schauspieler und Rezitatoren im deutschsprachigen Raum. Aber auch als Sänger, Entertainer und Regisseur hat er sich einen Namen gemacht. Der Wahl-Österreicher (geboren ist er in Ingolstadt) hat neben der Schauspielerei auf den großen Bühnen schon seit vielen Jahren auch kleine, intime Bühnenprogramme für sich entdeckt und kann mit seinen Solo-Programmen, in denen er sein ganzes darstellerisches Können mit Chansons und Liedern kongenial vermengt und so eine Atmosphäre entstehen lässt, die eine Sehnsucht beim Publikum entstehen lässt. Mal voller Wehmut, dann mit neckischem Lachen werden Programme kreiert, die in sich ein Gesamtkunstwerk bilden und immer wieder überraschen.
Auf d’Nacht, Herr Direktor! ist nun eine Annäherung an den Zauber der Solo-Programme von Michael Heltau. Es handelt sich um einen großartigen Bildband, der einzelne Momente einfängt und so ein Gesamtbild entstehen lässt, dem es gelingt, viel von der Magie des Künstlers einzufangen, ohne dass diese zerstört wird. Dies ist vor allem auch Gabriela Brandenstein zu verdanken, die den Großteil der Bilder (oft in schwarz/weiß), aufgenommen hat. Es entsteht so ein kontrastreicher Bildband, der sehr tiefgehend ist und die vielen Facetten von Michael Heltau ins richtige Licht rückt. Alleine die Bilder seines Jaques Brel Programms sind es wert, gesehen zu werden. Ganz ohne die Musik erkennt man in den Bildern die tiefgehenden fein austarierten Emotionen bei der Interpretation der Chansons. Das ist perfekt eingefangen.
Zusätzlich zu den Bildern gibt es noch kleine Texte von Michael Heltau selbst oder von Kollegen. So erfährt man zum Beispiel, dass er sich selbst nicht als Schauspieler sieht, sondern als Bühnenmensch bezeichnet ähnlich einem Zirkusartisten. Diese kurzen Textpassagen und Aussagen unterstreichen dieses Selbstverständnis. Sie runden Auf d’Nacht, Herr Direktor! ab. Das edle und hochwertige Buch im Hardcover Einband ist bei Styria Premium erschienen. Sehr empfehlenswert!
Ingo Andruschkewitsch
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