Mit This present Wasteland festigt die Metal Church ihre Position als solider Mittelfeldspieler in der ersten Liga des Heavy Metal. Bäume ausreißen wird die Band mit This present Wasteland nicht – auch nicht für sperrangelweit aufstehende Münder sorgen. Dafür ist das solide Material des Albums zu berechenbar und zu wenig überraschend. Auch die heraus stechenden Highlights fehlen.
Punkten kann This present Wasteland damit, dass sie genau das nicht ist. Statt Wüste finden wir hier einen herrlichen Garten schöner, und vor allem recht unterschiedlicher Metall-Blüten vor. Ausfälle gibt es nicht. Lediglich „Crawling to Extinction” verschwindet etwas zu sehr im 08/15-Bereich.
Dafür hat Gärtner schöne Zweige von Bäumen der Gattung Iron Maiden, Accept, Dio und einigem mehr geschnitten.
In dem dabei entstandenen üppigen Bouquet kann es sehr aggressiv, modern und schnell („The Company of Sorrow“) zu gehen. Die Ranken können sich aber ebenso schleppend aus dem düsteren Untergrund hervorarbeiten. Man glaubt fast glaubt Dio habe Trouble seine Stimme geliehen („Deeds of a dead Soul“). Danach fetzt der Frühling progressiv und lebensbejahend durch die Zweige, wie bei „Meet your Maker“, wo sich Accept mit Virgin Steele treffen.
Addieren wir zu diesen Blüten das genial Riffing von „Monster“, den schönen Thrasher „Mass Hysteria“ und den Power Metal mit Maiden-Schlagseite von „Breathe again“, dann sind das mehr als genug Gründe sich in der Metal Church (wieder)taufen zu lassen.