Monteverdi, C. (La Venexiana)
Secondo Libro dei Madrigali
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Info |
Musikrichtung:
Madrigal
VÖ: 01.10.2004
Glossa / Note 1 CD DDD (AD 2004) / Best. Nr. GCD 920922
Gesamtspielzeit: 69:59
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TRADITION UND INOVATION I
Glossa und La Venexiana halten Wort: Die Monteverdi-Edition geht in diesem Herbst in die zweite Runde. Nach Madrigalbuch Nr. IV folgen nun die Bücher Nr. II und (als Wiederveröffentlichung) Nr. VIII. Und die nächste Fortsetzung wirft schon ihre Schatten voraus: Der VI und VIII. Band des Meisters sind gerade diesen Sommer aufgenommen worden. Bevor ich es vergesse: Das vielbeschäftigte Ensemble hat zudem noch so ganz nebenbei Zeit gefunden, sich den späten Madrialen Gesualdos zu widmen …
Das Schönste an Claudio Monteverdis „II. Madrigalbuch“ (1590) sind für mich die leuchtenden harmonischen und dynamischen „Farben“, mit denen der Komponist den Text illuminiert. Mit ihren feinen Abstufungen und Mischungen, der Transparenz und der indirekten „Lichtführung“ erinnern sie an die Kolorierungskunst in den Gemälden Alter Meister. Bei Monteverdi wirkt das Vokabular des Madrigals deshalb niemals abgegriffen: Wenn er das Klopfen unglücklich verliebter Herzen, das Murmeln der Bäche, das Zwitschern der Vögel, das Windsäuseln oder Wispern des Laubes „naturecht“ nachzeichnet, bleibt es nicht bei der Vorführung von satztechnischen Kabinettstückchen. Und das Ensemble La Venexiana demonstriert wieder einmal eindrucksvoll, wie man diese Stücke „registrieren“ muss, damit ihr Reichtum an Resonanzen und Zwischentönen hervortritt. Das lyrische Ich ist bei Monteverdi wechselweise unglücklich oder unsterblich verliebt, betört, bezaubert. Wenn es gilt, dieses „Konzert der Affekte“ zum klingen zu bringen, agieren die sechs Sänger/innen um den Altisten Claudio Cavina sensibel wie ein Gambenconsort. Unterstützt wird dieser feinsinnige Ansatz durch die eher gelassenen Tempi – dieser Monteverdi kommt hörbar aus der Musik der Renaissance. Die Wärme, Intimität und Verbindlichkeit des Vortrags lassen einen vergessen, dass man nur einer CD lauscht.
Georg Henkel
Trackliste |
1 | Non si levava ancor l'alba novella | 04:55 |
2 | E dicea l'una sospirando allora | 04:58 |
3 | Bevea Fillide mia | 03:17 |
4 | Dolcissimi legami | 03:22 |
5 | Non giacinti o narcisi | 02:36 |
6 | Intorno a due vermiglie e vaghe labra | 03:01 |
7 | Non sono in queste rive | 02:16 |
8 | Tutte le bocche belle | 02:41 |
9 | Donna, nel mio ritorno | 04:12 |
10 | Quell'ombra esser vorrei | 04:05 |
11 | S'andasse Amor a caccia | 01:52 |
12 | Mentr'io mirava fiso | 03:10 |
13 | Se tu mi lassi, perfida, tuo danno! | 02:00 |
14 | Ecco mormorar l'onde | 03:38 |
15 | La bocca onde l'asprissime parole | 2:20 |
16 | Dolcemente dormiva la mia Clori | 03:54 |
17 | Crudel, perché mi fuggi? | 02:45 |
18 | Questo specchio ti dono | 03:08 |
19 | Non m'è grave il morire | 03:56 |
20 | Ti spontò l'ali, amor, la donna mia | 03:14 |
21 | Cantai un tempo, e, se fu dolce il canto | 04:39 |
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Besetzung |
Rossana Bertini – Nadia Ragni, Sopran Claudio Cavina, Altus & Ltg. Giuseppe Maletto – Sandro Naglia, Tenor Daniele Carnovich, Bass
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