Snowy White And The White Flames
Reunited
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Info |
Musikrichtung:
Blues Rock
VÖ: 06.10.2017
(Snowy White / Soulfood Music)
Gesamtspielzeit: 64:18
Internet:
http://snowywhite.com/
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Fast genau vor einem Jahr hat der gute Snowy White das Album Released auf den Markt gebracht. Mir hat die Scheibe damals schon sehr gut gefallen. Mit der aktuellen Scheibe Reunited hat er sich wieder mehr echte Musiker ins Haus geholt. Beim letzten Album waren einige Instrumente – vor allem die Drums – einprogrammiert. Das hat zwar nicht schlecht geklungen, aber für den Blues sind echte Musiker durch nichts zu ersetzen. Die beteiligten Musiker sind allesamt Könner – darunter Piano-Ass Max Middleton, den ich einmal bei einem Konzert mit Peter Green aus nächster Nähe bewundern durfte.
Die CD beginnt zu rotieren und ein wohliges Gefühl stellt sich ein. Der Sound der Scheibe ist astrein und richtig sauber ausgesteuert. Jedes Instrument kann man mit sämtlichen Facetten heraushören, vor allem Snowys Gitarre klingt glockenklar. Auch wenn er nicht mehr seine Gibson Les Paul Gold Top spielt, hat er hat einen wahnsinnig ergreifenden Gitarrenton. Einfach mal bei „I Know Our Time Ain’t Long“ reinhören, dann wisst ihr was ich meine.
„I’ve Heard It All Before“ überrascht mit einem Latino-Rhythmus, der einen sofort mitnimmt. Etwas ungewöhnlich, aber sehr mitreißend. Für den Groove sorgt Richard Bailey, der saubere Congas beisteuert. Snowy singt nicht besonders spektakulär, bewegt sich aber schlauerweise genau in dem Bereich, bei dem seine Stimme besonders gut zur Geltung kommt. In Kombination mit seiner Gitarre braucht es da wirklich gar nix mehr.
Natürlich gibt es auch Instrumentalstücke, bei denen Snowy fast alle Instrumente übernommen hat. Wohltuend ist hier bei „Rest Full“, dass im Gegensatz zum Vorgängeralbum auf Computer-Programming verzichtet wurde und mit Richard Bailey ein echter Musiker mit von der Partie ist. Starker Song, der zum Träumen einlädt. Auch bei „Long Time No C“ lässt er nur seine Gitarre sprechen, was ihm sehr gut zu Gesicht steht. Spätestens jetzt wären ein offenes Kaminfeuer und ein guter Rotwein der ideale Begleiter für diese lässige Art von Musik für Genießer. Sehr sympathisch, dass „Nuff Said“ diese doch fast schon zu heimelige Herbststimmung in Nullkommanichts vertreibt. Recht rockig und für Snowys Verhältnisse schon fast rotzig springt dieser Diamant aus den Boxen.
Snowys Texte sind kurz und recht einfach, laden jedoch dazu ein mitzulesen. Manchmal braucht ein Song auch nicht viel Text, um zu funktionieren. Bei ihm reicht mir das völlig. „Time To Start Living“ (was für ein Motto!) bildet mit seinen fast zwölf Minuten Spielzeit eine musikalische Achterbahnfahrt, die es in sich hat. Ein perfekter Abschluss eines wunderbaren Albums!
Snowy White hat es wieder geschafft, ein abwechslungsreiches und musikalisch astreines Blues-Album aus dem Ärmel zu schütteln. Von Abnutzungserscheinungen keine Spur. Blues-Fans können hier gerne zugreifen!
Stefan Graßl
Trackliste |
1 | Have I Got Blues For You |
2 |
Headful Of Blues |
3 |
I’ve Heard It All Before |
4 |
Where Will You Belong |
5 |
I Know Our Time Ain’t Long |
6 |
Rest Full |
7 |
Long Time No C |
8 |
Emptyhanded |
9 |
‚Nuff Said |
10 |
In California |
11 |
Time To Start Living |
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Besetzung |
Snowy White: vocals, guitars, bass
Richard Bailey: drums
Kuma Harada: bass guitar
Max Middleton: Piano
Walter Latupeirrissa: bass guitar
Juan van Emmerloot: drums
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