In Tormentata Quiete
Teatroelementale
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Den Versuch, Theater Und Metal zu verbinden haben uns vor inzwischen schon geraumer Zeit die Skandinavier von Arcturus vorgeführt - und das mit durchaus achtbaren und interessanten Ergebnissen. Die Italiener von In Tormentata Quiete sind da etwas anders gestrickt, auch wenn die Aufmachung des Albums Teatroelementale uns genau jenes theatralische Elemente andeutet. Um es einer detaillierteren Besprechung vorweg zu nehmen: In Tormentata Quiete lassen sich weniger mit Arcturus vergleichen, als vielmehr mit den deutschen Fjoergyn...
Aber in medias res: Dass Teatroelementale ein Konzeptalbum, orientiert am klassischen Theater, sein soll, machen der "Discorso" zu Beginn, die "Monologi" und der "Epilogo" nun mehr als deutlich. Die Frage ist, ob die übrig bleibenden sieben Songs in dieses Konzept einfügen.
"L´Alchimista" dient als quasi zweite Einführung in dieses "Theater der Elemente" von Feuer, Erde, Mensch, Wind und Wasser und versammelt auch ansonsten alle Elemente, die man erwarten kann: screams, growls und klaren Gesang; schnellere und langsame Passagen, und sogar ein kurzes Saxophon-Solo - unerwartet, aber großartig! Was dem Song fehlt ist die klare Linie, er wirkt vielmehr wie aus verschiedenen Stücken zusammengebastelt.
Bei "La Danza del Fuoco" wechseln sich die ruhigen Passagen mit Schlagzeug und Gitarren sowie die Bombastpassagen ab, um im Mittelteil in nahezu sphärische Klänge sowie bombastischen Black-/Deathmetal überzugehen; und wieder dasselbe Problem: die einzelnen Elemente überzeugen völlig, allerdings ist wiederum keine klare Linie, kein durchgehendes Thema zu beobachten, so dass es schon hier schwerfällt, den Italienern zu folgen.
Um es kurz zu machen: Auch die restlichen Stücke "Il Pianto della Terra", "Dell´Uomo e del Vento", "Il Canto del Mare", "Le Illusioni del Vento" und "Del Mare alla Luna" zeigen dieselben Stärken und dieselben Schwächen, das knappe Urteil lautet daher: Richtig gute Musiker mit richtig guten Ideen und einem Geistesblitz nach dem anderen - aber in der Kombination einfach zu viel, zu unruhig, zu wenig Linie... das können dann auch die verbindenden "theatralischen" Elemente (Monologi) nicht mehr zusammenhalten. Schade... aber In Tormentata Quiete beweisen derartig viel Kreativität, dass mit ihnen sicherlich noch zu rechnen ist!
Andreas Matena
Trackliste |
1 | Discorso sul Teatro drammatico | 1:33 |
2 |
L´Alchimista | 4:55 |
3 |
Monologo | 1:10 |
4 |
La Danza del Fuoco | 5:40 |
5 |
Monologo | 1:28 |
6 |
Il Pianto della Terra | 4:29 |
7 |
Monologo | 1:34 |
8 |
Dell´Uomo e del Vento | 8:38 |
9 |
Monologo | 1:29 |
10 |
Il Canto del Mare | 8:23 |
11 |
Monologo | 1:23 |
12 |
Le Illusioni del Vento | 5:48 |
13 |
Monologo | 1:53 |
14 |
Del Mare alla Luna | 6:55 |
15 |
Epilogo | 1:49 |
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Besetzung |
Marco Vitale: screams
Giovanni Notarangelo: vocals
Lorenzo Rinaldi: guitars
Maurizio D´Apote: bass
Antoni Ricco: keys
Francesco Paparella: drums
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