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Odin's Court
Deathanity
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Deathanity an Odin's Court? Wenn man das hört, wird’s sofort dunkel im Hirn. Das Heidentum und der Gehörnte kriechen aus ihren Löchern. Die Zahlen purzeln im Drei-Sechstel-Takt. Und die Ohren machen sich auf eine harte Stunde gefasst.
Aber, weit gefehlt. An diesem Hof ist alles ganz anders. Ob das auch für die Texte gilt, da halte ich mich zurück. Aber das einzige Anti-Christliche, das sich in der Titelliste finden lässt, ist das relativ harmlose „Esoterica“.
Musikalisch geht es recht eigenständig in den Prog-Metal- bis Prog-Rock-Bereich. Dabei fällt natürlich auch mal der Name Dream Theater, aber auch das nur am Rande – z.B. in „Manifest Destiny“. Insgesamt ist Deathanity für diesen Vergleich zu wenig Metal, zu viel Rock. Und wenn Metal geschmiedet wird, dann nicht zwangsläufig in der Tradition der New Yorker.
Der PowerProg von „Animaulic“ wird im Mittelteil z.B. von garagigen Thrash-Riffs zerschreddert. Und immer wieder gibt es Stücke, die weite Rahmen abstecken. „Mammonific“ verbindet harte Gitarren und weiche Pianoläufe, „Oceanica toxica“ metallische Riffs und jazzige Einsprengsel und „Animaulic“ neben den bereits erwähnten Thrash-Riffs ein floydiges Gitarrensolo. Im Extrembeispiel „Cosmosera“ finden sich fast schlagerartiger Pop neben angegrowlten Parts.
Die Schwachpunkte dieses Albums liegen überraschenderweise nicht in einer Inkonsistenz der Stücke, sondern in einigen wenigen eher 08/15-Proggern. Die sind aber so dünn gesät, dass sie genauso wenig am Gesamturteil verderben können, wie das wenig originelle Cover der „Ode an die Freude“.
Es gibt also keinen Grund sich nicht an Odins Hof bitten zu lassen, nicht einmal wenn man Saxophon Loonatic ist. Dieses wenig metallische Instrument findet nämlich mehrfach seinen Weg in den Hofstaat.
Norbert von Fransecky
Trackliste |
1 | Terracide | 4:43 |
2 |
Volatilestial | 7:30 |
3 |
Manifest Destiny | 5:15 |
4 |
Oceanica toxica | 5:56 |
5 |
Mammonific | 5:15 |
6 |
Animaulic | 7:49 |
7 |
Esoterica | 6:06 |
8 |
Crownet | 5:02 |
9 |
Obesite | 6:18 |
10 |
Ode to Joy | 3:46 |
11 |
Cosmosera | 6:13 |
12 |
Vastificant | 2:47 |
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Besetzung |
Matt Brookins (Voc, Git)
John Abella (Dr, Perc)
Savino Palumbo (Keys)
Craig Jackson (B)
Rick Pierpont (Git)
Gäste:
Tom Englund (Voc)
Tony Kakko (Voc)
Bill Green (Sax)
Elena Hall (Back Voc)
Suzanne Warner (Back Voc)
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