Trigger the Bloodshed hatten für ihr Purgation offenbar genau zwei kompositorische Einfälle. Nummer eins: Wir machen mal besonders viel Lärm! Nummer zwei: Wir machen damit mal Pause!
Einfall Nummer 2 wurde dann aber fast immer abgelehnt und konnte sich nur bei den beiden kurzen Soundkulissen „Hollow“ (verwehender Schlachtenlärm in der Ferne) und „Domicile“ (Schritte in der Nacht) durchsetzen.
Ansonsten bedeutet Trigger the Bloodshed hektisches Gehacke auf den Drums, begeleitet von möglichst schnellen Gitarren und ebenso möglichst hässlichem Gebrülle. Das Ganze ist so abwechslungsfrei durchgehend, dass sich die wenigen Ausnahmen leicht aufzählen lassen. „The Defiled“ ist vergleichsweise ruhig, glänzt(?) mit atmosphärischem Bombast und cleanen weiblichen Clearvocals im Hintergrund. Letztere hören wir auch im Intro zum abschließenden „A perfect Casket“. Diese Akustikgitarrenphase ist mit Abstand die beste knappe Minute des Albums. Ach ja, und bei „The abortive Becoming“ hört man sogar so was Ähnliches wie packende Gitarrenleads.
Wer sich gerne das Geräusch verstimmter Presslufthämmer in der Tiefgarage anhört, ist hier genau richtig.