Was macht ein Bassist, wenn es seine Band nicht mehr gibt? Normalerweise nicht mehr ganz so viel. Joe Lally hingegen muss wohl das sprichwörtliche Fell gejuckt haben. Und so entstand wohl die CD There to here, bei der die sonst übliche Gitarre mal durch den Bass ersetzt wird.
Und das Ergebnis ist nicht schlecht. Ganz entspannt spielt der Musiker durch die Titel. Dezent begleitet von ein wenig Schlagzeug, wenigen Gitarrenakkorden und ansatzweise durch hintergründigen Chor. Der Track „The resigned“ ist dafür ein Paradebeispiel. Bei „Sons and daughters“ fehlen die Begleiter dagegen völlig. Punk goes a capella.
Welcher Musikstil hier eigentlich bedient werden soll bleibt rätselhaft. „Billiards“ zum Beispiel hat schon leicht rockige Züge im Stile der Altvorderen. Unterschwellig kann man die ruhigen Basstöne fast dem Reggae zuordnen. Apropos Ruhe: Bei Titeln wie „X - ray the lullaby” bekommt man das Gefühl, die Zeit laufe tatsächlich rückwärts.
Fazit: Von der Idee her eine durchweg interessante CD. Der Inhalt ist da eher mäßig ohne besonderen Höhepunkt. Hier empfehle ich mal das Probehören auf entsprechenden Webseiten.