Heart Line
Original Seeds (EP)
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Bis wir herausfinden können, ob Heart Line auf ihrem dritten Album ein ähnlich großer Schritt nach vorn gelingt wie vom Debüt Back In The Game zum aktuellen Zweitwerk Rock´n´Roll Queen, überbrücken die Franzosen die Wartezeit mit einer auf 500 Exemplare limitierten EP mit fünf Coversongs. In den aufschlussreichen Linernotes erklärt Bandkopf Yvan Guillevic den Beweggrund der Aktion an sich („Warum gründest du im Jahr 2020 eine Melodic Rock-Band?“) sowie die Auswahl der Bands.
Was den zweiten Punkt betrifft, bin ich heilfroh, dass es sich z.B. bei „Runaway“ nicht um den arg formelhaften – oder deutlicher: langweiligen! - und in der Studiofassung wenig aufregenden Hit von Bon Jovi handelt, sondern um das nur in Melodic-Kreisen bekannte Juwel von Dakota. Eine brillante Band, die mit ihrem ungemein spannend arrangierten Superstück die nach Schema F agierenden Superstars in der Pfeife raucht! Was für ein eklatanter Unterschied!
Heart Line zollen der Leidenschaft von Tobruk, Dakota, Aviator, Virginia Wolf und Alien Tribut, indem sie ihre Songs mit derselben Leidenschaft interpretieren. Yvan verrät, dass sie durchaus versucht waren, ihre eigene Note stärker einfließen zu lassen. Ich bin froh, dass sie sich zurückgehalten haben! Es mag widersinnig klingen, aber die 21 Minuten wirken dadurch sogar stärker! Seine Wirkung verfehlt auch nicht der „feurige“ DeLorean aus „Zurück in die Zukunft“ im für die Artworks der Franzosen mittlerweile zum Markenzeichen gewordenen Neon-Design. Nebenbei ebenfalls eine huldigende Verbeugung vor den Achtzigern!
Einen Kritikpunkt muss ich ansprechen: den Preis! 14 Euro, wie sie auf der Homepage aufgerufen werden, sind für eine EP, egal wie gut, egal wie limitiert, mindestens 2 Euro zu viel!
Ein Kollege zog zu Original Seeds folgendes Fazit: „Das Teil macht so viel Spaß, ich hätte auch ein Album mit „Underground AOR Hits“ für gut empfunden!“ Recht hat der Mann! Und Auswahl gäbe es natürlich auch ohne Ende...
Michael Schübeler
| Trackliste |
| 1 | Falling | 3:50 |
| 2 | Runaway | 4:54 |
| 3 | Front Line | 3:16 |
| 4 | Livin´ On A Knife Edge | 4:45 |
| 5 | Go Easy | 3:45 |
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| Besetzung |
Emmanuel Creis (Vocals)
Yvan Guillevic (Guitars)
Jorris Guilbaud (Keyboards)
Dominique Braud (Bass)
Walter Francais (Drums)
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