Colosseum
Live 05
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Das Jahr 2003 hatte ich bereits mit dem Album Live At Rockpalast 2003 vorgestellt. Damals war Barbara Thompson für Dick Heckstall-Smith rasch eingesprungen, und ich stellte bereits fest, dass sie sich mühelos integrierte, und sich halt durch eine andere Spielweise als ihr Vorgänger unterschied, doch der Sound der Band hatte sich dadurch nicht verändert. Nach wie bildeten Bass und Schlagzeug die feste Stütze des Ensembles, mit der bekannt auskleidenden Spielweise von Hiseman, und Clemson als auch Greenslade glänzten mit ihren Solodarbietungen ganz besonders.
Weitere Live-Ereignisse aus dem Jahre 2005 wurde ebenfalls festgehalten, und auf einer Doppel-CD veröffentlicht, im Theaterhaus Stuttgart am 11.6.2005( CD 1, #1-3, 6-8 ), in der Music Hall Worpswede am 23.4.2005( CD 1, #4&5 ) und im Treibhaus Innsbruck am 30.6.2005 ( die komplette CD 2 ). Während dieser Sommertour wurden sämtliche Konzerte vom bekannten Toningenieur Miles Ashton digital auf 24 Spuren aufgezeichnet. Anschließend bearbeiteten Clem Clempson und Dave Greenslade in Clem's Studio die Aufzeichnungen, um genau die Songs auszuwählen, die diese Live-Performance perfekt darstellen sollten, so dass der Eindruck eines kompletten Konzertes wie aus einem Guss entsteht.
Mittlerweile war Dick Heckstall-Smith verstorben und Barbara Thompson wurde nun offiziell als festes Bandmitglied geführt. Diese Live-Aufnahmen sind nun als limitierte Neuauflage noch einmal, nach 2007, veröffentlicht worden, Anlass ist der 80.Geburtstag im Juni dieses Jahres, und somit gibt es auch ein vollständig illustriertes 24-seitiges Booklet dazu, mit Würdigungen von Jon Hiseman's Musikerkollegen, Freunden und Familie.
Unter anderem hören wir Songs aus den beiden Studioalben "Bread & Circuses" und "Tomorrow's Blues", wobei der Titel des Albums eine Verbindung zu ihrem Klassiker "Colosseum Live" aus dem Jahr 1971 herstellen soll. Im Vergleich zum Album aus 2003 gibt es sechs Überschneidungen, doch es ist begrüßenswert, nun solche Versionen von Songs wie "Theme For An Imaginary Western" von Jack Bruce und Pete Brown oder "Rope Ladder To The Moon" von Jack Bruce in neuer Ausstattung und mit der entsprechenden Weiterentwicklung im Laufe der Zeit genießen zu dürfen!
Die beiden Longtracks, die "Valentyne Suite" in drei Akten und "Lost Angeles" plus Schlagzeugeinleitung gehören halt zum Standardprogramm, diese Songs möchte man eigentlich auch nicht missen, auch sie strahlen eine gewisse Frische aus trotz ihres "Alters". Barbara Thompson setzt entsprechend andere Akzente wie ihr Vorgänger, und dadurch erhalten die jazzigen Anteile einen größeren Spielraum. Als "Jazzer" fällt mir darüber hinaus auf, dass sich die Band insgesamt dahingehend auch entwickelt hat, man lausche nur dem swingenden Ausbruch auf "Those About To Die"!
Beim Hören erschließt sich bei mir das Gefühl, dass sich die Band in ihrer Ausdruckskraft noch mehr verdichtet hat, alles wirkt dermaßen perfekt und routiniert aufeinander eingespielt, ohne dass dadurch auch nur ein Quäntchen Frische verloren gegangen wäre. Und das gilt für alle Beteiligten! Somit kann ich nicht umhin, mir ein Zitat aus der 2003er Veröffentlichung vorzunehmen und es für diese Doppel-CD gleichermaßen zu verwenden : "Die Band war bei diesem Konzert in großartiger Spiellaune und brilliert durch eine große Dichte und Geschlossenheit, aus jedem Song kriechen Leidenschaft und Spielfreude, man ist dermaßen gut eingespielt, dass Alles wie selbstverständlich fließt und fließt und fließt..."
Wolfgang Giese
| Trackliste |
Disc One:
1. Showtime [00:34]
2. Come Right Back [05:00]
3. Theme for an Imaginary Western [06:35]
4. Lights [00:32]
5. Rope Ladder to the Moon [08:35]
The Valentyne Suite
6. January’s Search [06:46]
7. February’s Valentyne [05:09]
8. The Grass is Always Greener [11:09]
Disc Two:
1. Those About to Die [05:00]
2. Stormy Monday Blues [10:14]
3. No Pleasin’ [07:50]
4. Tomorrow’s Blues [12:10]
5. Drum Intro to Lost Angeles [02:57]
6. Lost Angeles [16:24]
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| Besetzung |
Chris Farlowe (vocals)
Barbara Thompson (saxes)
Clem Clempson (guitars, vocals)
Dave Greenslade (keyboards)
Mark Clarke (bass guitar, vocals)
Jon Hiseman (drums)
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