Lieblingslieder 46: Cyndi Lauper - “Time After Time“





Ingo hat uns in den vergangenen fast 4 Jahren schon mit manch einem obskuren Lieblingslied überrascht. Dieses Mal kommt er mit einem Titel über den Deich, der ganz anders gelagert ist. Selbst wenn man in den 80er noch keine Musik gehört hat, dürfte der Titel "Time after Time", dem Ingo in diesem Monat seinen Stempel aufdrückt, den meisten Musikinteressenten ein Begriff sein.

Als 1983 das Debütalbum She's So Unusual der amerikanischen Sängerin Cyndi Lauper erschien, wurde es direkt ein großer Hit, auch wenn das Album weder in den USA noch in Deutschland auf den ersten Platz der Charts kam. Doch bereits die zweite Single des Albums, “Time After Time“ (im März 1984 ausgekoppelt) wurde ihr ersten Nummer 1 Hit in den USA, nachdem es die erste Single, “Girls Just Want To Have Fun“ bereits auf den zweiten Platz schaffte. Eine Zeit, als ich noch zur Schule ging und mich intensiver mit Musik zu beschäftigen begann. Eine Zeit, in der ich viel Gitarre spielte und neue Lieder ausprobierte und auch meine ersten eigenen Songs schrieb. Die Schallplatte She's So Unusual war sofort eine meiner Lieblingsplatten. Speziell "She Bop" und eben “Time After Time“ hatten es mir sofort angetan. Und das ist bis heute so geblieben.

Dennoch hatte ich die Platte einige Jahre etwas aus den Augen verloren. Doch “Time After Time“ war immer einer meiner liebsten Songs. Und auch einige Coverversionen des Liedes – allen voran die Version von Miles Davis, höre ich mir immer wieder an. Seit einigen Jahren, habe ich das Lied in mein Repertoire aufgenommen, wenn ich abseits meiner eigenen Musik auftrete. Und es ist immer wieder eine Freude das Lied zu interpretieren, weil das Publikum ebenfalls begeistert auf das Lied reagiert.

Geschrieben wurde der Song von Cyndi Lauper gemeinsam mit Robert Hyman von The Hooters, einer der besten Bands, die ich so kenne. Der Text handelt vom Auf und Ab in einer Beziehung. Der Beginn zeigt eine Protagonistin, die im Bett liegt und nicht einschlafen kann mit konfusen Gedanken und einem Wecker, der zu laut ist:

Lying in my bed, I hear the clock tick and think of you
Caught up in circles
Confusion is nothing new
Flashback, warm nights
Almost left behind
Suitcase of memories
Time after…


Sicherlich für die meisten von uns nachvollziehbar. Und auch mit ein Erfolgsgeheimnis des Liedes, dass man selbst oft ähnliches erlebt hat, wie es in dem Text beschrieben wird. Ein Text mitten aus dem Leben gegriffen.

Musikalisch bietet der Song eine wunderbare, fast schon hypnotische Melodie, mit einer fantastischen Sängerin. Und auch der Groove ist perfekt darauf abgestimmt. Harmonisch passiert zwar nichts wirklich Aufregendes, doch es ist so clever komponiert und arrangiert, dass daraus eben ein Meisterwerk entstehen konnte. Robert Hyman ist eben einer der begabtesten Songschreiber, die ich so kenne. Und so macht es einfach Spaß, das Lied zu spielen.



“Time After Time“ ist ein zeitloser Klassiker, der heute noch genauso begeistern kann, wie 1983. Das zeigen auch die vielen Coverversionen des Liedes. Damit ist das Lied für mich ein Muss und gehört unbedingt zu meinen Lieblingsliedern!


Ingo Andruschkewitsch



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