Julia Jacklin
Pre Pleasure
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Die 1990 geborene Singer/Songwriterin Julia Jacklin stammt aus Sydney, Australien. Ihr musikalischer Stil wird allgemein beschrieben mit Indie Pop, Indie Folk, Alternative Country. Nach einem Debüt-Album im Jahre 2016 legt sie mit Pre Pleasure ihre dritte Platte vor.
Nicht nur Autobiografisches wird in den Texten beschrieben, sondern auch Songs, die aufgrund vieler Beobachtungen entstanden, oft lyrisch eingebettet und niveauvoll, nachzulesen in den beigefügten Texten. Ingesamt strahlen sie eine recht persönliche Stimmung aus. Eingepackt sind sie in musikalisch verschieden ausgeprägte Verpackungen und eingespielt mit Mitgliedern ihrer kanadischen Touring - Band. Auf dem ersten Track bestimmt jedoch eine "drum machine" den Rhythmus, und das stört (mich) ungemein. Denn der Protagonistin zarter und weicher Gesang wird dadurch des filigranen Ausdrucks beraubt, allein, weil dieser stoische Rhythmus stark ablenkt, weil er so sehr im Vordergrund ist. Ansonsten wäre das ein solch feiner Song geworden.
Allerdings nimmt das Schlagzeug, echt oder künstlich, bei einigen Songs einen recht großen Raum ein und die eigentlich eher am Singer/Songwriter-Genre orientierten Stücke schweifen hinsichtlich ihres Ausdrucks dann oft in einen Pop-Bereich ab. Anders ist es bei "I Was Neon", das ist das einzig richtige Up-Tempo-Stück, und entstanden ist ein richtig guter Indie-Rock-Song, mit einem reduziert klingenden Sound, der aber in Einheit aller Elemente sehr cool kommt.
Ganz gegensätzlich ist dann "Too In Love To Die", bei der allein Stimme und Keyboards gemeinsam dahinschweben und in ihrer Reduziertheit einen intensiven Ausdruck erzielen. Das gleiche gilt für "Less Of A Stranger", hier Akustikgitarre und Gesang, in solchen Songs schafft die Protagonistin eine interessant andere Ausrichtung im Bereich Singer/Songwriter, karg aber sehr intensiv!
Sehr gut gefällt mir auch "Magic", wie der Titel aussagt, wirkt die Stimmung ein wenig magisch, und so empfinde ich, dass sich im Laufe der Platte eine Steigerung einstellt. "Be Careful With Yourself" ist ein dezent schleppender Song mit Rock-Feeling und einer guten Portion Harmonie, ich empfinde hier einen raschen Zugang. Wie schon "Ignore Tenderness" ist auch der letzte Song, "End Of A Friendship" mit Streichern angereichert, gespielt vom Macedonian Symphonic Orchestra. Sie bringen eine verträumte Atmosphäre ein und so wird ein genüßlich-heimeliger Abschluss geboten, zehn Songs, die beim mehrmaligen Hören wachsen und denen mitunter auch etwas Zeitloses anhaftet.
Wolfgang Giese
Trackliste |
1 Lydia Wears A Cross
2 Lovem Try Not To Let Go
3 Ignore Tenderness
4 I Was Neon
5 Too In Love To Die
6 Less Of A Stranger
7 Moviegoer
8 Magic
9 Be Careful With Yourself
10 End Of A Friendship
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Besetzung |
Marcus Paquin (synth, drum machine, acoustic guitar)
Julia Jacklin (vocals, bvs, electric and nylon string guitar, piano)
Ben Whiteley (bass guitar, acoustic guitar, piano, synth)
Will Kidman (electric and acoustic guitar, hammond, vibraphone)
Laurie Torres (drums and percussion)
Karen Ng (clarinet - #7)
Adam Kinner (saxophone - #7)
Owen Pallet (strings arrangement assistance - #3, 10)
plus arrangements performed by the Macedonian Symphonic Orchestra
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