The Verve
Urban Hymns (20th Anniversary Edition)
|
|
Info |
Musikrichtung:
Britpop, Alternative Rock
VÖ: 01.09.2017 (1997)
(Virgin / USM)
Gesamtspielzeit: 154:49
|
|
|
20 Jahre ist es jetzt dann her, dass eines der erfolgreichsten Alben der britischen Musikgeschichte erschien: Urban Hymns von The Verve. Elfmal Platin in der Heimat - das spricht doch ganz schön Bände. Pünktlich zum Jubiläum gibt es die Platte jetzt in diversen Jubeleditionen. Als remasterte Standard-CD, als Doppel-CD mit einem Livekonzert auf der zweiten Scheibe (diese Ausgabe liegt uns hier zur Rezension vor), als aufwändige Vinyl-Version mit drei Doppel-LPs (enthält eine Konzertaufnahme und diverse B-Seiten) sowie eine luxuriöse CD-Box mit fünf CDs und einer DVD voller Liveaufnahmen und B-Seiten und weiterem Krimskrams. Genügend Material also, um sich die Nächte um die Ohren zu schlagen.
Die Bandgeschichte von The Verve war stets turbulent und es ist fast verwunderlich, dass das dritte Album der Band überhaupt erschien, denn voraus ging erst einmal eine Bandauflösung. Man raufte sich allerdings noch einmal zusammen und spielte eine Platte voller Perlen zwischen Britpop, Songwriter- und Psychedelic-Rock ein, die zumindest den Bigplayern Oasis die lange Nase zeigte, welche ein paar Wochen vorher ihr nur semitolles Be Here Now veröffentlichten.
Vieles was Richard Ashcroft & Co. damals einspielten, klingt auch noch heute ziemlich angenehm in den Ohren. Allem voran natürlich das allseits bekannte „Bitter Sweet Symphony“, bei dem sich die Herren Jagger und Richards bei jedem Airplay-Einsatz wieder freuen, da sie sich gerichtlich die Tantiemen an dem Stück erstritten, da es eine Sample der Orchester-Version ihres Songs „The Last Time“ enthält. Die balladesken Hits „The Drugs Don’t Work“ und „Lucky Man“ (beiderseits erfolgreiche Singles) dürften ebenfalls noch gut geläufig sein. Dazu kommen weitere, feine und ruhigere Nummern wie „Sonnet“, das glimmende „Velvet Morning“ oder das dezent rockigere „Space In Time“.
Ungewöhnlicherweise sind gerade die rockigen, etwas psychedelischen Nummern wie „The Rolling People“ oder „Catching The Butterfly“ die am wenigsten interessanten. Aber als Ganzes hat Urban Hymns die Zeit überraschend gut überdauert und gefällt auch zwei Jahrzehnte später noch mit seinem tiefgehendem Songwriting. Ja, man kann es durchaus zeitlos nennen. Ob man die Platte einen Meilenstein nennen möchte, muss jeder für sich selbst entscheiden.
Die zweite CD bietet ein Livekonzert von 1998, das in Wigan, der Heimatstadt von The Verve aufgenommen wurde. 35.000 Fans sollen die Band damals abgefeiert haben. Die Atmosphäre kommt rüber, der Sound ist gut. Den schnodderigen, betont coolen Stil der Band muss man mögen. Als richtige Bühnentiere kommen die Musiker nicht wirklich rüber, was die Qualität der Songs aber nicht schmälert, die zum Großteil natürlich von Urban Hymns stammen. Als Bonus sind noch drei Songs von Clubshows aus dem Jahr davor enthalten.
Mario Karl
Trackliste |
CD1 - Remastered Album:
1. Bitter Sweet Symphony (5:58)
2. Sonnet (4:21)
3. The Rolling People (7:01)
4. The Drugs Don't Work (5:04)
5. Catching the Butterfly (6:26)
6. Neon Wilderness (2:37)
7. Space and Time (5:36)
8. Weeping Willow (4:49)
9. Lucky Man (4:53)
10. One Day (5:02)
11. This Time (3:51)
12. Velvet Morning (4:57)
13. Come On (15:16)
CD2 - Live 1997/98: (Tracks 1-11 vom Haigh Hall Konzert, 24. Mai 1998)
1. This Is Music (4:00)
2. Space and Time (6:00)
3. Catching the Butterfly (6:28)
4. Sonnet (4:33)
5. The Rolling People (6:04)
6. Weeping Willow (4:37)
7. The Drugs Don't Work (6:00)
8. Lucky Man (5:30)
9. Life's an Ocean (6:49)
10. Velvet Morning (6:00)
11. Bitter Sweet Symphony (10:09)
12. A New Decade - Washington DC 9.30 Club (3/11/97) (3:44)
13. History - Brixton Academy (16/1/98) (4:53)
14. Slide Away - Manchester Academy (11/8/97) (4:11) |
|
|
|
|
Besetzung |
Richard Ashcroft (Gesang, Gitarre)
Nick McCabe (Lead-Gitarre)
Simon Tong (Gitarre, Keyboards)
Simon Jones (Bass)
Peter Salisbury (Schlagzeug)
|
|
|
|