Idle Tears

Idle Tears

Info Musikrichtung: AOR VÖ: 12.09.2014 (1986) (Yesterrock) Gesamtspielzeit: 41:21

Stellt Euch einfach vor, Fleetwood Mac hätten unter Federführung von Stevie Nicks Mitte der 80er gemeinsam mit Starship ein Album aufgenommen. Herausgekommen ist dabei solide AOR-Konfektionsware, die nicht über Rudis Resterampe verramscht wird, sondern in Serie bei Karstadt in der Kollektion hängt, eine Saison lang mit Freude getragen wird und im Folgejahr in der Kleidersammlung landet, nachdem sie vorher noch mal beim Putzen getragen wurde.

Der Heart-Anteil eröffnet das Album mit einem erfreulichen nicht zu hartem Rocksong, der von der Gitarre geprägt wird und durch eine hohe, kraftvolle, recht jugendlich und kratzbürstige Frauenstimme sein gewisses Etwas erhält.
Fleetwood Mac sind ganz besonders deutlich bei dem zwar etwas vor sich hin plätschernden, atmosphärisch aber gewinnenden „Oh, no“ herauszuhören. Die stimme erinnert hier sehr an Stevie Nicks.

In diesem Spannungsfeld, aber auf schwächerem Niveau verläuft die gesamte Scheibe. Am Ende erheben Idle Tears das Haupt noch einmal etwas, wenn „F.B.I.“ mit seinem Groove betonten Ansatz Eigenständigkeit beweist und die gelungene Ballade „Heroes never cry“ das Album beschließt und dabei an eine – vor allem von der Stimme her – schwächeren Gianna Nanini Song erinnert.

Der einleitende Absatz hat bereits deutlich gemacht, dass die Wiederveröffentlichung von Idle Tears sicher kein musikgeschichtliches Muss war. Nett zu hören ist es dennoch.
Wenn der Re-Release in vernünftiger Ausstattung erscheinen sollte, könnt Ihr noch einen, bestenfalls zwei 3 Zähler zum Ergebnis addieren. Mir liegen nur Datenfiles vor.

Trackliste 1 Fingers on the Pulse 4:53 2 Take me home 6:14 3 Oh no 5:40 4 Hysterical Broads in Space 1:39 5 Paradise 6:47 6 Until you're down 3:30 7 Love in the Dark 4:38 8 F.B.I. 2:48 9 Heroes never cry 5:12

Besetzung Liz Constantine (Voc) Dan Pritzker (Git) David Resnik (Git) Erik Scott (B) Gregg Rich (Keys) Tom Crowley (Voc, Perc) Gäste: Craig Krampf (Dr) Steve Ferrone (Dr) Randy Jackson (B)