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Alborosie
Sound the System
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So traurig es ist, es ist nicht nur nicht alles Gold, was an Reggae aus Jamaica kommt; gerade das Mutterland des Reggae produziert überdurchschnittlich viel lieblos und schwach produzierte Massenware und wird immer öfter von europäischen Acts auf die Plätze verwiesen.
Alborosie erweist sich da wieder einmal als positives Gegenbild. Das überwiegend von ihm selbst produzierte Sound the System schiebt sich mit sattem Sound und zu Ende konzipierten Stücken auf einen der vorderen Plätze der diesjährigen Reggae Veröffentlichungen. Die Riddims fließen gut und droppen deep. Die Vocals sind organisch darüber gelegt, wirken nie gezwungen oder dahin geschlenzt.
Stücke wie „To whom it may concern“ lassen auch ohne Textbeilage (Schade!) klar erkennen, welch anti-babylonischer Kurs gefahren wird. Nicht nur der von Ky-Mani Marley mitgesteuerte „Zion Train“ macht eine klare Anbindung an den Godfather of Reggae erkennbar. Aber der oft weiche Ansatz, die packende Rub-a-Dub Nummer „Who run the Dance“, das toll swingende „Goodbye“, das klingt als habe Louis Armstrong mit einer 60s Sängerin zusammengearbeitet, oder das von den Abyssinans mit leicht orientalischem Gepräge versehene „Give Thanks" spannen den stilistischen Rahmen deutlich weiter.
Schöne abwechslungsreiche Scheibe mit zwei, drei Fillern, aber ohne richtigen Ausfall.
Norbert von Fransecky
Trackliste |
1 | Intro | 0:59 |
2 |
Play Fool (to catch wise) | 4:01 |
3 |
Rock the Dancehall | 3:49 |
4 |
Zion Train (feat. Ky-Mani Marley) | 3:00 |
5 |
To whom it may concern | 4:07 |
6 |
Who run the Dance | 3:54 |
7 |
Goodbye (feat. Nina Zilli) | 3:55 |
8 |
U got to be mine | 3:47 |
9 |
Love is the Way | 3:39 |
10 |
There is a Place (feat. Kemar) | 4:21 |
11 |
Positivness | 4:09 |
12 |
Don't pressure it | 3:13 |
13 |
Warrior (feat. Nature) | 3:40 |
14 |
Give Thanks (feat. The Abyssinians) | 3:29 |
15 |
Shut u Mouth | 3:48 |
16 |
Outro | 0:26 |
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