Aus der Compilation-Serie von Worldmusic-Legenden des französischen Labels Cantos schiebe ich die Sammlung afrikanischer Musik in mein Gerät. Doch schon bei der Auswahl der ausgewählter Vertreter werde ich als Nichtkenner der afrikanischen Musikszene ein wenig stutzig, denn die überwiegende Zahl der ausgewählten Künstler kommt aus dem Senegal oder aus Mali... Na gut, zur Sache: Gleich zu Beginn spielt das Orchestra Baobab (Senegal) wunderbaren Latin-Swing, gefolgt von einer beschwingten Rumba, dargeboten von Tabu Ley Rochereau (Kongo). Hingegen fällt die Rumba von Bembeya Jazz National deutlich melancholischer aus. Hervorzuheben sind sicherlich das balladeske „Santa Mariya" von Boubacar Traore (Mali) und das stark an 80er Pop erinnernde „Elle et moi" von Koffi Olomide.
Die Stücke unterscheiden sich sehr stark, nicht nur von den verschiedenen Musikstilen her, sondern auch von der Aufnahmequalität. Ich sehe mich auch nach wiederholtem Hören der Auswahl afrikanischer Musik nicht in der Lage zu sagen, in wie weit ich einen repräsentativen Schnitt afrikanischer Musik zu hören bekommen habe – aber was ich zu hören bekommen habe ist bereits spannend genug und derart vielfältig an gewohnten und ungewohnten Klängen, um dieses Album definitiv weiterempfehlen zu können.