Mercenary sind ein weiterer Hochkaräter in der Krone des Dortmunder Metal-Labels. Nach drei Scheiben in Eigenproduktion bzw. bei kleineren Firmen legen die Dänen jetzt ein überdurchschnittlich abwechslungsreiches und vielschichtiges Album vor.
Nach einem kurzen Intro keift uns Kral black und eisig ins Gesicht, wie es Dani Filth kaum besser könnte. Dazu liefert die Band aber ein äußerst warm klingendes Power-Thrash-Fundament. Der folgende Titeltrack bietet dann eine Bühne für den zweiten Sänger, Mikkael Sandager, und zeigt die Band von ihrer ganz melodischen Seite. Grundsätzlich gehen die Dänen ungeheuer kraftvoll und mächtig an den Start – ohne dabei jedoch jemals nur brutal oder ziellos aggressiv zu wirken. Das trennt sie positiv von einem Gros der Death Metal-Truppen.
Man höre sich nur einmal die nicht zu bremsende Midtempo-Walze “Sharpen the Edges“ an. Hier gibt es zu Beginn sehr ruhigen Phasen, die fas an alte Saviour Machine erinnern. Zum Ende schärfen sich die Kanten aber zum tödlichen Gemetzel, bei dem alles eingesetzt wird, was da ist, incl. bluttriefender Growls aus den tiefsten Tiefen einer mörderischen Kehle. Der krasse Gegensatz dazu ist die nur von einem Piano begeleitete Ballade “Times without Changes“ oder das fast schon poppige “Music non Stop“.