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Reviews
Lana Lane

Return to Japan


Info
Musikrichtung: Hard- / Prog Rock

VÖ: 08.07.2004

(Frontiers / Soulfood)

Gesamtspielzeit: 133:47

Internet:

http://www.lanalane.com


Surprise, surprise. Bislang hatte ich Lana Lane als eher langweilende Soft-Rockerin abgelegt. Da habe ich wohl die falschen Sampler-Beiträge erwischt. Gut, manchmal kann sich ihre Stimme nicht ganz durchsetzen. Aber da gibt es wesentlich schlimmere Beispiele. Insgesamt präsentiert sie sich auf dem Album als Shouterin, die in der Klasse Doro und Ann Wilson (Heart) gut mithalten kann. Und der merkbar von alten Rainbow geprägte Stilmix trägt sein übriges zu dem überzeugenden Eindruck bei, den Return to Japan macht.

Gelegentlich wird es etwas sehr plüschig kuschelig; gelegentlich dominiert Erik Nordlander mit seinen Keyboards sehr stark. Dann gerät man etwas in das Fahrwasser von Synthie-Rockern der 80er wie Dominoe oder After the Fire. Aber das bleibt alles auf einem vertretbaren Level.

Der Live-Sound ist etwas roh. Bootleg-Niveau wäre weit übertrieben, aber man hat sich – zum Glück, denn so kommt wirklich authentische Live-Atmosphäre rüber – ebenso wenig bemüht im Studio einen perfekten Klang nachzuarbeiten.

Erst auf der zweiten CD kommt mein „alter“ Eindruck der Prog-Lady wieder zum Tragen, denn die unterscheidet sich deutlich vom ersten Silberling. Der enthält Aufnahmen der kompletten Lana Lane Band aufgenommen in den Jahren 1999 und 2002. CD 2 bringt dagegen Mitschnitte von Akustikauftritten und Special Events aus den Jahren 1998 und 2002, die Lana Lane mit Erik Nordlander allein bewältigt haben. Die Gitarren wurden dann im Studio dazu gemischt. Am Ende gibt es als Bonus noch einmal zwei Remasters mit der vollen Band.

Auf der ersten CD hören wir ordentlichen Hard Rock (“Escher's Staircase“ oft sehr stark im Rainbow-Fahrwasser (“Rainbow's End“), bei dem nur der männliche Gesang arg schwächelt. Manchmal gibt es recht progressive Anklänge, die aber nicht so ausufern, dass es den Rainbow-Rahmen sprengen würde, selbst wenn eine Rock-Ballde mit ELP-mäßigen Keyboardfanfaren und Refrains mit Langzeitwirkung daherkommt (“The Beast within you“).

Im Akustik-Gewand gelingt es Frau Lane leider nicht die Spannungsbögen der gesamten Band zu halten. Ihr Stimme wirkt gelegentlich etwas überanstrengt. Das ist aber weniger schlimm als die Gleichförmigkeit, die von Stück zu Stück mehr Langweile aufkommen lässt. Es fehlen einfach die Höhepunkte und man atmet mächtig durch, wenn man am Ende die beiden Bonus-Tracks in voller Band-Besetzung erreicht, deren zweiter passender Rainbow covert. “Long live rock’n’Roll“. Dem kann man kaum was hinzufügen – und man wechselt schnell wieder zur ersten CD.



Norbert von Fransecky



Trackliste
CD 1 (Lana Lane Band)
Introductory Medley
Dark Water Part III 1:59
Fanfare for the Dragon Isle 0:43
Garden of the Moon 1:18
In the Hall of the Ocean Queen 0:40
Escher's Staircase 6:06
The Beast within you 5:41
Rainbow's End 7:06
Queen of the Ocean 7:54
Project Shangri La 5:37
Evolution Rvolution 8:29
Frankenstein unbound 6:16
Athena's Shadow 4:55
Night falls 7:42
Astrology Prelude 3:31
Redemption Part II 1:12
Secrets of Astrology 5:43

CD 2 (Acoustic Live and Special Events)
Take a Breath 4:25
Stardust 4:56
Symphony of Angels 5:20
Dream on 4:02
Alexandria 5:15
Autumn Leaves 4:03
Let Heaven in 6:51
Dreamcurrents 0:29
Avalon 4:22
Seasons End 4:50
Remastered Bonus Tracks (Full Band)
In the Court of the crimson King 9:09
Long live Rock'n'Roll 4:53
Besetzung

Lana Lane (Voc)
Erik Nordlander (Keys)
Don Schliff (NS/Stick)
Peer Verschuren (Git)
Mark McCrite (Git,Voc)
Neil Citron (Git, Voc)
Tommy Amato (Dr)
Vinny Appice (Dr)
Kelly Keeling (Harmony Vocals <CD 1, 16 und 19>)




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