Jaime Michaels
How To Shine
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Den aus New England stammenden und nun in New Mexico lebenden Singer/Songwriter Jaime Michaels hatte ich bereits näher vorgestellt, zuletzt 2019 mit seinem Album If You Fall . Mit dieser Veröffentlichung sowie der vorherigen, Once Upon A Different Time, konnte mich der Künstler mit seiner Musik der leisen Töne voller Harmonie und Melodik, sehr überzeugen.
Nun stellt er sich erneut mit einer weiteren Platte vor, How To Shine, die wiederum von Jono Manson produziert wurde. Bis auf "This I'd Do" von Greg Trooper und "The Fisherman" (F. De André/G.P. Reverberi/F. Zauli) wurden alle Songs vom Protagonisten geschrieben, bzw "co-written" mit Unterstützung. F. De André, ja das ist natürlich Fabrizio De André, der italienische Singer/Songwriter, auf dem Vorgängeralbum hatte er auch einen Song von ihm aufgenommen. ("Rimmel")
Das hat im Übrigen auch einen besonderen Hintergrund. Als Michaels vor etwa zwanzig Jahren in Italien weilte, wurde ihm vom italienischen Songwriter Stefano Barotti dessen liebster Songwriter empfohlen, und das war eben Fabrizio De André. So wählte Michaels den Song "Il Pescatore" für sein aktuelles Album. Seine Bearbeitung lehnt sich hinsichtlich der Stimmung eng an die Stimmung des Originals an und verbreitet eine fröhlich geprägte Atmosphäre, ganz besonders ist nun die Hinzunahme der Pedal Steel.
Jaime trägt alle Song mit seiner sympathischen ruhigen und stark emotional geprägten Stimme vor, und die zahlreichen Begleiter umhüllen ihn mit einer harmonischen Auskleidung jedes einzelnen Songs. Neben einer Stammband sind es auch einige Gäste, die zur Abrundung beitragen, so aus Italien Claudia Buzzetti und Andrea Parodi und zwei Freunde aus der Ukraine, Ksenia und Vladi Vasylenko, jeweils mit ihren Gesangsbeiträgen.
Produzent Manson hat auch dieses Mal wieder kräftig mitgespielt auf fast allen Songs und ist sicher auch mitverantwortlich für den Gesamtsound, der grundsätzlich eine fast durchgehend schöne Stimmung aufweist, und dazu noch die eine oder andere Nuance in einzelnen Songs für die Abwechslung sorgt. So tendiert "Something To Lean On" stark in Richtung J.J. Cale, der Titelsong mit der Akkordeon-Begleitung versetzt in einen verträumten Gedankenflug, tonight I need the moon to show me how to shine. "Angelus" bekommt durch das Banjo einen kleinen Anstrich von Bluegrass, "In My Home" vermittelt das Gefühl von Heimat, im leichten Shuffle-Modus geht es uptempo mit "Midnight Bus Station", angereichert mit einem Bläser-Arrangement, und "Want What You Get" mag wohl der schönste und am intimsten wirkende Song des Albums sein, man fühlt sich eingehüllt von der menschlichen Wärme des Vortrags, die von Jason Crosby gespielte Violine trägt dazu noch entscheidend bei. Erinnerungen an die Zeit der Jugend ("My mind wanders back to the days when I was younger, those days when we thought we'd never grow old"), Fehler, die man im Leben machte, und sich am Besten mit dem, was man bekommen kann, zufrieden stellen sollte. ("But I tell you, it's better to want what you get")
Ja, Jono, das ist erneut eine Platte mit wunderschöner Musik geworden, Musik, die das Herz berührt, die voller Seele ist, und die dem Mann endlich die Anerkennung zu teil werden lassen sollte, die er wahrlich verdient als solch hervorragender Singer/Songwriter!
Wolfgang Giese
Trackliste |
1 How To Shine (3:24)
2 Angelus (3:12)
3 Beauty Doesn't Need Forever (4:04)
4 In My Home (4:06)
5 Midnight Bus Station (3:02)
6 Want What You Get (4:13)
7 This I'd Do (3:09)
8 Something To Lean On (3:42)
9 The Fisherman (2:59)
10 Whiskey And Bones (2:55)
11 Here We Are (2:45 |
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Besetzung |
Jaime Michaels (acoustic guitar & vocals)
Andrew Hardin (guitar)
Dirje Childs (cello)
Char Rothschild (accordion)
Jeff Scroggins (banjo)
Ronnie Johnson (bass)
Jono Manson (vocals - #2, 4, 5, 6, 7, 9, electric tenor guitar - #3, 4, 11, electric guitar - #5, 6, 7, 8, 9, 10)
Paul Pearcy (drums)
Jon Graboff (6 & 12 string guitar, pedal steel, 6 string bass, mandolin, electric guitar)
Jason Crosby (Hammond organ, piano, violin, electric piano)
Paolo Ercoli (dobro - #3, 10)
Claudia Buzzetti (vocals - #3, 9)
Craig Dryer (tenor & baritone sax - #5)
Barry Danielan (trumpet -#5)
Clark Gayton (trombone - #5)
Mark Clark (congas - #8, percussion - #9, 11)
Andrea Parodi (vocals - #9)
Ksenia & Vladi Vasylenko (vocals - #9)
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