Global Control / Invisible Invasion
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Zwei Jahre nach seinem Debütalbum legt SofyannBen Yousef alias Ammar 808 sein zweites Album nach. Auf dem ersten Album holte er traditionelle Musik aus seiner afrikanischen Heimat mit seinen elektronischen Kompositionen und den dazugefügten Instrumenten und Gesängen in die Neuzeit.
An dem generellen Konzept hat sich nichts geändert, nur verbindet er nun indische Musik mit seinem eigenem Soundkosmos. Auf der Suche nach sich selbst stieß er auf den Buddhismus und so stieß er zwangsläufig auf Indien. Also reiste er mit einem Arsenal an Aufnahmegeräten dorthin und nahm dort eigene und von Gästen erzeugte Klänge auf.
Das pulsierende elektronische Grundgerüst treibt den Hörer nach wie vor durch die musikalische Welt von Ammar 808. Nun werden diese durch indische Tribialklänge verstärkt und so entwickelt sich das Album zu einem ca. 40 Minuten langen elektronisch angetriebenen rituellen Ritt.
Dunkle Beats, Unmengen an Perkussionen und die typischen indischen Gesänge holen den Hörer in eine unwirkliche, andere Welt. Die ebenfalls eingesetzten traditionellen Instrumente machen das Album dann zu etwas besonderen, das sich von anderen Produktionen abhebt.
Ein starkes zweites Album, das die Klasse des Vorgängers hält, das radikal anders klingt und doch eindeutig nach Amar 808 klingt. Das muss man erst einmal schaffen.
Wolfgang Kabsch
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