Keb‘ Mo‘
Oklahoma
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Eigentlich heißt er ja Kevin Moore. Am 3.Oktober 1951 wurde er in Los Angeles geboren, der unter Keb‘ Mo‘ firmierende Musiker. Bewusst habe ich ihn noch nicht als reinen Blueser vorgestellt, obwohl sein großes Vorbild Robert Johnson ist.
Denn stets war/ist seine Musik geprägt von vielen Einflüssen und gespickt mit vielen anderen Elementen. Folk, Soul, Calypso, so erinnert sein Stil oftmals an den Kollegen Taj Mahal. Seit 1980 veröffentlicht der Musiker Platten, teils recht unregelmäßig, erst 1994 gelang es ihm, seine Solokarriere erfolgreich voranzutreiben. Oklahoma, damit stellt er sich aktuell vor, und auch hier ist es die Bandbreite, durch die das Album sehr abwechslungsreich gestaltet ist.
In der Basis bleibt es sicher Blues, und schließlich ist allein die Ausprägung des Blues grundsätzlich bereits relativ weit gefächert, von den Anfängen aus dem Mississippi Delta über Städte wie Memphis oder Chicago und Annäherungen an Soul, Rock und Jazz, sowie unterschiedliche Ausführungen wie Louisiana Blues, Texas Blues, Westcoast Blues, um einige zu nennen.
Und so ergeben sich im Laufe der Spielzeit reichliche Assoziationen, beim dezent „swampigen“ Opener könnte auch gleich Tony Joe White um die Ecke schauen, beim an ihn erinnernden Song “Don’t Throw It Away“ schaut er nicht um die Ecke, sondern ist dabei – Taj Mahal. Ein wenig nach J.J.Cale erinnert der leichtgängige Sound von “I Should’ve“
Ganz spartanisch, Gesang, akustische Gitarre, Hammondorgel, so wird es recht folkig mit “The Way I“, während “Ridin‘ On A Train“ dann wieder mächtig rockt, und das auch nur mit 2 Instrumenten, National steel guitar und Schlagzeug, hier atmet der Blues des Deltas, in die Moderne verfrachtet, für mich ein echter Knüller, wie man solch einfachen Mitteln ein solches hohes Maß an Intensität erzeugen kann!
Der Titelsong wurde durch die Katastrophe in Oklahoma inspiriert, als ein Tornado dort wirbelte und Schäden hinterließ, und hier ist es auch wieder dieser beherzte Gesang des Protagonisten, der das Thema intensiv widerspiegelt, mit einem guten Groove ist “Put A Woman In Charge“ ausgestattet, feine Bläserarrangements und die Gast-Vocals von Rosanne Cash befördern diesen Song in ein Umfeld, das mit seinem Arrangement gar hitverdächtig ist, gäbe es denn entsprechende Charts für solch gute Musik.
Zum Schluss dann noch zwei coole Songs, das satt groovende und im Memphis Soul verankerte “Cold Outside“ und das mit Ehefrau Robbie Brooks Moore gesungene, einfach schöne, “Beautiful Music“, ein feines Liebeslied, und dazu gibt es ein gelungenes emotional geprägtes Streicherarrangement. Das ist eigentlich bereits eindeutige Popmusik, oder?
Wolfgang Giese
Trackliste |
1 I Remember You
2 Oklahoma
3 Put A Woman In Charge
4 This Is My Home
5 Don’t Throw It Away
6 The Way I
7 Ridin‘ On A Train
8 I Should’ve
9 Cold Outside
10 Beautiful Music
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Besetzung |
Keb' Mo' (lead vocals, National steel guitar, acoustic & electric guitars, bass, mandolin, percussion, shaker, harmonica)
Colin Linden (electric guitar, mandolin, National guitar)
David Rodgers (keyboards)
Jim Hoke (Wurlitzer, accordion)
Marcus Finnie (drums)
Samuel Alexander (keys, Hammond organ, Wurlitzer)
Robert Randolph (lap steel guitar - #2)
Eric Ramey (bass)
Chester Thompson (drums)
Andy Leftwich (violin)
Rosanne Cash (vocals - #3)
Robbie Brooks Moore (vocals - #10)
Sara Tucker, Robbie Brooks Moore, Carter Moore, Jason Eskridge, Nickie Corley, Emmi Wilkins, Moiba Mustapha (backing vocals)
Taj Mahal (bass, backing vocals -#5)
De Marco Johnson (Hammond organ)
Jovan Quallo (saxophone)
Scotty Huff (trumpet)
Joshua Scalp (trombone)
Keio Stroud (drums)
Jaci Velasquez (background vocals)
Michael O’Gieblyn (violin)
Corrie Corell (violin)
Emily Kohavi (viola)
Emily Nelson (cello)
Cremaine Booker (cello)
Melvin “Maestro” Lightford (string arranger)
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