Hellmut Hattler
Bassball II
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Info |
Musikrichtung:
Krautrock / Jazz / Lounge
VÖ: 11.08.2017
(Bassball / 36music / Broken Silence)
Gesamtspielzeit: 53:21
Internet:
http://www.hellmut-hattler.de
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Der Name Hellmut Hattler hat so bislang nur einmal über einem Album gestanden. Von daher gibt es Sinn diese Scheibe Bassball II zu nennen. Ansonsten hat der als Kraan-Bassist bekannt gewordene Musiker in anderen Formationen oder unter dem bloßen Nachnamen Hattler veröffentlicht.
Bassball II hat aber einen völlig anderen Charakter, als das grandiose Solo-Debüt, das 1977 vor genau 40 Jahren erschien. Im Prinzip erscheint mit Bassball II ein Sampler, auf dem diverse Bands der deutschen Bass-Ikone zum 65sten Geburtstag gratulieren. Das Besondere daran: Es sind alles Bands bzw. Projekte, in denen Hellmut Hattler mitgespielt hat und die fast durchgehend zum Zwecke eben dieses Albums wieder belebt wurden.
Und so bekommen wir einen schönen Mix all der unterschiedlichen Ansätze, denen Hellmut Hattlerin fast 50 Jahren nachgegangen ist. Der Sound von Kraan kommt natürlich zum Tragen – bei ihren eigenen Stücken, aber auch beim Ali Neander Projekt und im „Random Walk“. Wer aber unbedingt auf die etwas wilderen Sachen, wie z.B. „Nam Nam“ oder „Andy Nogger“ besteht, kommt nicht auf seine Kosten. Wir erleben eher die ruhigere Version von Kraan, die bereits zu den Lounge artigen Sachen überleitet, die unter der Flagge Hattler oder auch mit der Deep Dive Corp. gespielt werden. Tab Two ergänzen swingenden Jazz mit französischem Gesang; Siyou’n’Hell eine Art Gospel, bei dem Hattlers Bass von der Power Soul Stimme von Siyou Ngnoubamdjum begleitet wird.
Einen völlig ungewöhnlichen Approach machen Hellmut Hattler & Friends, wenn Sandine Wollasch „Tiny Little mad“ mit ihrer Girle-artigen Stimme in die Sixties singt.
Manch eines der Hattler-Projekte war mir auf LP-Distanz zu viel (oder zu wenig). In dieser Mischung lasse ich mir alles gefallen. Lediglich die beiden Hattler-Beiträge fallen etwas ab. Das Fazit von Rainer Schlenz in seinen Liner Notes, Bassball II sei „ganz ohne ein Best-of-Album zu sein, das Beste von Hellmut Hattler“, greift aber weit über’s Ziel hinaus. An das, was der Bassist in den 70ern veröffentlicht hat, reicht Bassball II zu keinem Moment heran. Aber das sind ja auch Scheiben, die zu den Kronjuwelen deutscher Rock-Musik gehören.
Norbert von Fransecky
Trackliste |
1 | Kraan - Siesta | 4:54 |
2 |
Kraan - Hoch das Bein | 3:46 |
3 |
Kraan - Birds | 4:41 |
4 |
Ali Neander Projekt - Startup Express | 4:09 |
5 |
Tab Two - Altenburg | 3:05 |
6 |
Deep Dive Corp. - Hellium | 4:14 |
7 |
Deep Dive Corp. - Dark Flow | 6:05 |
8 |
Hattler - While I play the Blues | 4:58 |
9 |
Hattler - Trident | 5:28 |
10 |
Siyou'n'Hell - Mow Fun | 3:03 |
11 |
Hellmut Hattler & Friends - Random Walk | 5:57 |
12 |
Hellmut Hattler & Friends - Tiny little mad | 2:54 |
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