Wall of Sound
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Kein Gitarrist hat es so lange bei Megadeth ausgehalten wie Marty Friedman. Wer vor diesem Hintergrund eine lupenreine, vielleicht etwas (zu) anspruchsvolle Thrash-Scheibe erwartet, wird vor allem durch „Something to fight“, dem einzigen Stück mit Gesang auf dem Album, zufrieden gestellt.
Friedmann gibt sich auf Wall of Sound wesentlich melodischer, was ihn tendenziell aus dem Metal hinaus in den Hard Rock hinein wandern lässt. Außerdem bedient er sich bei mehreren Stücken sehr deutlich in der Klassik oder wendet sich in Richtung Prog-Metal.
Für letzteres steht insbesondere das sehr frickelige „Whiteworm“. Die am deutlichsten klassisch agierenden Stücke sind „Sorrow and Madness“, für das sich Friedman Jinxx von den Black Veil Brides an der Violine eingeladen hat, und das sehr elegische „The Soldier“, bei dem Friedman die Gitarre wie ein Cello klingen lässt.
Interessant und abwechslungsreich, aber man vermisst den Gesang doch immer wieder. So springt „Something to fight“ ziemlich eindeutig als Anspieltipp ins Ohr.
Norbert von Fransecky
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