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Harakiri For The Sky
III: Trauma
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(Ehemalige?) Black-Metal-Bands die ihren Sound mit klaren Postrock-Klängen anreichern gibt es derzeit ja doch so einige. Alleine deswegen stechen die beiden Wiener Harakiri For The Sky nicht wirklich aus der Masse heraus. Die Brücke welche die Band zwischen den beiden grundsätzlich ziemlich verschiedenen Genres geschaffen haben, klingt aber trotzdem ziemlich gut und vor allem einnehmend.
Weite melodische Klangflächen treffen auf schwarze Urgewalt und düsteren, emotionalen, nicht übertrieben affektierten Keifgesang und ungehemmte Hymnenhaftigkeit, für die sich nicht mal eine Band wie Amon Amarth schämen würde. Das ist auf seine Art dann eben doch wieder etwas ungewöhnlich, da die Musik einem nicht nur eine Gelegenheit zum Schwelgen, sondern auch zum Fäusterecken bietet.
Die „Funeral Dreams“ werden da zu einem Hörerlebnis, das exemplarisch für das ganze Albums steht. Klar, ganz kann man dem Duo nicht absprechen, dass sich die Formel der Songs immer in ähnlichen Variationen wiederholt. Aber die acht überlangen Stücke, von denen keines kürzer als achteinhalb Minuten ist, funktionieren ziemlich gut und haben allesamt einen angenehmen Fluss, der kaum Leerlauf aufkommen lässt.
Der gespielte Sound sorgt dafür, dass in den deprimierenden Texten von Tod und Verwesung irgendwie doch eine sanfter Hoffnungsschimmer mitschwingt. So ist III: Trauma am Ende ein ziemlich spannendes Hörerlebnis geworden, das trotz seine 75 Minuten Länge überraschend kurzweilig ist. Stark!
Mario Karl
Trackliste |
1 | Calling the Rain | 11:28 |
2 |
Funeral Dreams | 8:59 |
3 |
Thanatos | 9:21 |
4 |
This Life as a Dagger | 9:27 |
5 |
The Traces We Leave | 8:33 |
6 |
Viaticum | 8:38 |
7 |
Dry the River | 9:51 |
8 |
Bury Me | 8:56 |
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Besetzung |
rumente, Songwriting)
J. J. (Gesang, Texte)
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