Musik an sich


Editorial

So sehr die Musikindustrie bezüglich der sinkenden Verkaufszahlen in den letzten Jahren auch gemeckert und gejammert hat, zumindest was die Besucherzahlen auf den unzähligen Festivals betrifft, kann sie niemand wirklich beschweren (was natürlich auch als werbewirksame Maßnahme angesehen werden kann!). Auch wenn dieses Jahr diverse Festivals mangels Masse (z.B. Oma`s Teich) kurzfristig und wahrscheinlich auch auf lange Sicht bzw. für immer abgesagt werden mussten, kann man zumindest bei den großen Sommerevents von einem riesigen Erfolg sprechen.

Alleine die Tatsache, dass im August 80.000 Metal-Heads in das beschauliche Wacken pilgerten und die 25igste Auflage des Wacken Festivals in 2014 bereits drei Tage nach dem Vorverkauf wieder restlos ausverkauft ist, spricht klar und deutlich für die Beliebtheit dieser Events! Oder beispielsweise die Parallelveranstaltungen Rock am Ring und Rock im Park die in diesem Jahre mit Zuschauerzahlen von zusammen über 160.000 glänzten. Nicht zu verschweigen in diesem Zusammenhang natürlich auch das Hurricane (70.000), das Southside (60.000), das Deichbrand (35.000), sowie das kürzlich erstmals mit knapp 40.000 Besuchern stattgefundene Rock`n`Heim am Hockenheim-Ring…um nur einige Festivals zu nennen.

Auch wenn man die Kommerzialisierung der Veranstaltung durchaus sehr kritisch sehen darf, muss denn z.B. wirklich überall eine Hörnerwhiskey Partyhütte aufgestellt werden, die eher an den Ballermann oder eine Deppen-Apres-Ski-Veranstaltung erinnern? Und da wir einmal bei der Kritik sind, wie weit soll sich die Preisspirale denn noch drehen? Vielleicht verzichtet man einfach mal auf den einen oder anderen preisintensiven Hauptakt und gibt lieber kleineren Bands die Chance … denn weniger ist halt manchmal einfach mehr!

Dauerbrenner des diesjährigen Sommers waren eindeutig Bands wie Kraftklub, Madsen, Bosse und Casper, die sich fast auf jeder zweiten Veranstaltung zeigten und die kollektiven Massen zum Ausflippen brachten…insgesamt also friedliche Zusammenkünfte musikverrückter Menschen, die einfach mal „Fünfe“ grade sein lassen und Ablenkung vom stressigen Alltag suchen.

Trotz der allseits feinen Witterungsverhältnisse der letzen Wochen wurde im MAS-Team aber auch reichlich gelesen, gehört und rezensiert, so dass auch in dieser Ausgabe einiges für den geneigten Leser zu finden sein wird. So hat sich Ingo Andruschkewitsch die Zeit genommen und Vanessa Novak hat ihm Rede und Antwort bezüglich ihres zweiten Albums Bound To Change gestanden. Ebenfalls danken wir Stefan Graßl, der den Weg nach Frankfurt auf sich genommen hat, um die Roger Walters The Wall 2013 Show zu besuchen ... nicht zu vergessen das Doppelkonzert von The Hooters und Manfred Mann`s Earth Band, für welches er extra nach München gefahren ist.

Neben diversen Touren und Konzerten (z.B. Airbourne, Black Sabbath, Deep Purple, Editors, Depeche Mode, Peter Gabriel, Peter Frampton … und unzähligen mehr!), die uns über den Spätsommer und Herbst begleiten werden, freuen wir uns schon jetzt auf die anstehenden Veröffentlichungen der nächsten Monate

In diesem Sinne, bleibt uns auch weiterhin treu!

Euer Jens Helbing