Between The Buried And Me
The anatomy of
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Die Krawallmacher Between The Buried And Me legen mit Anatomy of bereits ihre vierte Veröffentlichung innerhalb von fünf Jahren vor. Dies ist allerdings nicht die offizielle Fortsetzung ihres 2005er Werkes Alaska, sondern die Band nahm wie schon viele vor ihnen, ein Album mit Coverversion von Bands, welche sie beeinflusst haben, auf.
Dass Between The Buried And Me nicht nur schubladenfrei musizieren, sondern auch noch einen breit gefächerten Musikgeschmack besitzen, merkt man schon beim kurzen Blick auf die CD-Hülle. Hier tummelt sich Naheliegendes (Earth Crisis, Sepultura) neben Überraschendem (Queen, Counting Crows), Metallisches (Pantera) neben Popigem (Depeche Mode), sowie Rockiges (Mötley Crüe) neben Balladeskem (Pink Floyd, Blind Melon). Schön daran ist, dass man sich nicht auf die Überhits versteift hat, sondern eher Lieder „aus der zweiten Reihe“ präsentiert. Dabei lehnt sich die Band nie allzu weit aus dem Fenster und spielt die Songs recht originalgetreu und mit viel Feingefühl und Respekt für die Vorlagen nach. Ein paar härtere Gitarren hier, ein paar Growls da - mehr hat man von seiner künstlichen Freiheit nicht Gebrauch gemacht. Lediglich bei ein paar Liedteilen wurden kleinere Kurskorrekturen vorgenommen. So wurde z.B. aus Soundgarden´s "Day I tried to live" eine leicht corige Nummer oder man verrockte Depeche Mode´s "Little 15" etwas, was den Liedern gar nicht mal so schlecht steht. Ansonsten sind die Songs mal mehr ("Geek U.S.A.", "Blackened"), mal weniger gut gelungen ("Kickstart my heart"). Erstaunlicherweise entpuppen sich besonders die getrageneren Stücke als Highlights des Albums ("Us and them", "Change"). Wirklich schlecht wird es allerdings nie. Was schon für die Fähigkeiten des Fünfers spricht.
Insgesamt hätte etwas mehr Mut bei den Neuinterpretationen vielleicht nicht geschadet. Heraus gekommen ist dabei eine Platte, welche trotz solch unterschiedlicher Songs ziemlich gut funktioniert und Spaß macht. So wirklich braucht diese CD zwar niemand (wie hunderte Cover-Alben vorher auch), dafür ist sie für Fans der Band, welche auch mal die Musikwelt abseits ausgetrampelter Metalcore-Pfade kennen lernen wollen, sehr zu empfehlen.
Mario Karl
Trackliste |
1 | Blackened (Metallica) | 6:40 |
2 | Kickstart My Heart (Mötley Crüe) | 4:55 |
3 | Day I Tried to Live (Soundgarden) | 5:28 |
4 | Bicycle Race (Queen) | 3:09 |
5 | Three of a Perfect Pair (King Crimson) | 4:11 |
6 | Us and Them (Pink Floyd) | 7:52 |
7 | Geek U.S.A. (The Smashing Pumpkins) | 5:25 |
8 | Forced March (Earth Crisis) | 3:52 |
9 | Territory (Sepultura) | 4:50 |
10 | Change (Blind Melon) | 4:07 |
11 | Malpractice (Faith No More) | 4:02 |
12 | Little 15 (Depeche Mode) | 4:32 |
13 | Cemetary Gates (Pantera) | 7:05 |
14 | Colorblind (Counting Crows) | 3:47 |
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Besetzung |
Tommy Rogers (v, key) Paul Waggoner (g) Dusty Waring (g) Dan Briggs (b) Blake Richardson (dr)
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