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Unchain
Unchain
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Info |
Musikrichtung:
Hard Rock
VÖ: 25.04.2005
(Metal Heaven / Soulfood)
Gesamtspielzeit: 50:59
Internet:
http://www.hardrock.ch
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„Ist das ’ne DDR Band? … Gar nicht schlecht. … Leg doch mal was von den Puhdys auf!“ Das war – kurz gefasst – die Reaktion meiner Frau auf Unchain. Und in diesem Kurzkommentar liegt die Wahrheit, die Größe und die Tragik der Schweizer verborgen.
„Ist das ’ne DDR Band?“ Wir sind Wessis! Und für Wessis hatten DDR-Bands immer den Ruf, solider Bands mit gutem instrumentalen Können (Das wurde schließlich geprüft.), aber extremen Nostalgiefaktor. Und das trifft auf die Alpenrocker in extremo zu. Musikalische Einflüsse außerhalb der 70er sucht man hier vergebens.
„ Gar nicht schlecht.“ Unchain können es, wenn man mal vom Sänger absieht. Der ist häufig überfordert. Wenn Power oder Gefühl gefordert ist, kackt er ab. Toll kommt er vor allem bei dem Blues “Yesterday“. Ansonsten aber wird kernig-knackig zur Sache gegangen. Kracher der Marke “Get it live“ eignen sich sowohl für Agnus Youngs Entengang, wie für das Gitarrenballett von Status Quo. Die AC/DC-Anleihen sind kein Einzelfall und beziehen sich immer auf frühe Rock’n’Roll-ige Stücke der Kängurus. Am Anfang bei den ersten beiden Stücken wirkt die Band etwas bieder. Am Ende (“Save me“ und der nach sechs Minuten Pause kommende etwas lahme Akustik-Bonus-Track im Proberaum-Sound) klingt es massiv nach Great White. Neben relaxten Rockern und Power-Nummern findet sich auch die obligatorische Powerballade “Sabrina“ – mit Mitgröhlrefrain, aber leider wiederum überfordertem Sänger.
„ Leg doch mal was von den Puhdys auf!“ Bei allen Schwächen ist Unchain eine tolle CD, die in jede Fete Stimmung bringen dürfte. Aber! Und jetzt kommt das große Aber. Bei 97,5% der Hörer wird sie vor allem die Erinnerung an alte Klassiker hervorrufen. Sie werden wahrscheinlich nicht gerade nach den Puhdys greifen, denn mit denen haben Unchain nun wirklich nur den Nostalgie-Faktor gemein; aber nach AC/DC, Staus Quo und ähnlichen Helden. Dass Unchain in der Vergangenheit mit Krokus, Shakra und Uriah Heep auf Tournee waren, ist alles andere als Zufall.
Fazit ? Hoffnungslos empfehlenswert.
Nachbemerkung Ich möchte wetten, dass einer der beiden im Promoblatt genannten Bassisten Schlagzeug spielt.
Norbert von Fransecky
Trackliste |
1 | Can stay in Hell | 4:15 |
2 | Secret Garden | 4:12 |
3 | Get it live! | 4:27 |
4 | Sabrina | 5:28 |
5 | Yesterday | 6:22 |
6 | Steal my Baby | 4:15 |
7 | Gotta leave your Mama | 3:13 |
8 | Dark City | 5:30 |
9 | Save me | 3:54 |
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Besetzung |
Tom Fischer (Voc) Ralph Däler (Lead Git) Mike Schneider (Git) Emi Kiossovska (B) Sämi Trutt (B)
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