David Newbould
Power up!
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Nehmt Euch den wirklichen frühen Chris de Burgh (bis maximal 1980), streicht alles Seichte und Süßliche und übergebt das Ganze einem Rock-Producer, dann könnte so was raus kommen, wie Power up!. Und fangt beim Hören nicht mit dem Titelsong an, denn die Hoffnungen, die „Power up!“ auslöst, kann Power up! dann doch nicht einzulösen. Das Stück rockt und groovt von Start an wie Sau und Jason Threm, den Newbould vor allem bei den rockigeren Stücken häufiger ans Mikro hätte holen sollen, setzt dem Teil mit seinem Saxofon das funkelnde Krönchen auf.
Mit „Peeler Park“, einem zweiten Highlight, legt Newbould einen anderen Gang ein. Hier steht bei mir zum ersten Mal Chris de Burgh auf dem Notizzettel. Ich zitiere den Zettel: „kraftvoller Songwriter, der mich an frühere Chris de Burgh Alben erinnert, aber etwas rauer ist – Klasse!“.
Es folgen solide (und mit „The Lawn“ ein eher blasser) Filler. „Ready for the Times to get better“ kommt etwas schuchzend. Kristen Weber setzt mit der Fiddle einen eigenen Akzent. Der „Last Letter“ setzt mit seinen rauen Gitarren den düstersten Punkt des Albums.
Danach wird es dramatisch mit schön gefühlvollen Gitarren und auch hier sind wieder deutliche Nähen zu den epischeren frühen de Burgh-Nummern. Die „Sunrise Surprise“ ist dann eine eher ernüchternde Überraschung. Hier wird dann doch einmal der etwas jammernde Chris de Burgh ins Boot geholt. Beim dem zweigeteilten „That was another Time“ läuft die Überraschung anders rum. Das blasse sich ständig wiederholende Stück gibt sich ziemlich genau in der Mitte einen Ruck und wandelt sich mit einem radikalen Break zum packenden Rocker.
Etwas unklar bleibt das Line up!
Im Zentrum scheinen David Newbould und sein Produzent Scot Sax zu stehen, die auf den ersten Blick wohl auch die meisten Instrumente eingespielt haben. Denn die in der regulären Besetzungsliste genannten Musiker spielen nur ganz vereinzelt in wenigen Stücken mit.
Dann aber werden noch eine ganze Reihe Gastmusiker genannt, deren Aktivität nicht auf einzelne Stücke begrenzt wird. Hat sich der Namen gebende Newbould also eine komplette Studioband gebucht, die den Löwenanteil des Materials eingespielt hat? Die CD-Credits verraten es nicht. Dem Hörgenuss tut das natürlich keinen Abbruch.
Norbert von Fransecky
Trackliste |
1 | Power up! | 2:32 |
2 | Peeler Park | 4:58 |
3 | Blood on my Hands | 4:44 |
4 | The Lawn | 4:22 |
5 | Home Depot Glasses | 4:50 |
6 | Ready for the Times to get better | 2:51 |
7 | Last Letter | 4:32 |
8 | One last Dance | 4:04 |
9 | That was another Time | 5:32 |
10 | Sunrise Surprise | 4:29 |
11 | Diggin' in | 4:44 |
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Besetzung |
David Newbould (Git, Voc, Keys, Dr <11>, Perc <11>9
Scot Sax (Dr, B, Keys, Perc, Slide Git <5>, Ambient Git Loops <4>)
Dave Collela (Dr <4>)
Tim Denbo (B <7,10>)
Dylan Sevey (Dr <7,10>)
Kristen Weber (Fiddle <6>)
Bee Talyo (Back Voc <7>)
Jason Threm (Sax <1>)
Gäste:
Ed Moal (E-Git)
Scotty Sithwife (Ac. Git, Back Voc)
Jimbo Sloedon (B <1-5>)
“Meaty” Bonewood (B <6-11>)
Banjo Boudreaux (Dr)
Jackamole Toob (Perc)
Charlie Reader (Protool Samples)
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