Brennenstuhl

No


Info
Musikrichtung: Jazz / Prog

VÖ: 23.09.2022

(Tonzonen / Soulfood)

Gesamtspielzeit: 47:56

Internet:

http://www.facebook.com/brennenstuhlmusic


Dass Jazz-Platten, insbesondere von moderneren, freieren Jazz-Bands für mich – um es vorsichtig zu sagen – eine Herausforderung sind, ist bekannt. Und die PR-Firma, die mir No zugeschickt hat, ist in dieser Hinsicht ein besonders dicker Brocken. Ich weiß, dass ich da schon manch einer Band bitter Unrecht getan habe, wenn ich bei ihr nichts gefunden habe, was mir Punkte wert gewesen wäre.

Und das „Intro“ bestätigte meine Befürchtungen. „Sprechintro zu Tönen“ hatte ich mir notiert. Und dann kam der Titelsong – und „No“ öffnete einem erfreuten „Ja“ die Tür. Auch hier gibt es Sprechgesang, der aber von einer jazzigen Melodie getragen wird und von einem tollen „No No No“-Refrain gekrönt wird. Der Text ist übrigens deutsch – und das „No“ legt ein deutliches Bekenntnis zur Arbeitsunlust ab. Klasse!

Nach der reinen Kakophonie im „Walfischmagen“ leitet ein ruhiges Instrumental, das vom Saxophon ein orientalisches Flair verpasst bekommt, zum zweiten Highlight über, dem tollen Groover „Xpress yourself“, der einfach nur Spaß macht.

Im Folgenden beweisen die Augsburger, dass ihnen Scheuklappen fremd sind. „Ja Ja“ ist eine von der Gitarre dominierte swingende Nummer. „Machine Gun Mammut“ ist ein progiger Groover, der sich viel Zeit für das Jammen nimmt.

Am Ende wird es dann noch einmal richtig munter. „Stars in her Eyes“ gibt sich fast psychobilly-mäßig. Und das finale „Drei“ ist eine regelrechte Fun-Nummer.

Brennenstuhl bezeichnen sich selbst als „Acid Kautrock Jazz“. Das kann man durchaus so stehen lassen.



Norbert von Fransecky



Trackliste
1Intro 3:43
2No 5:56
3Walfischmagen 0:46
4Turtledrive 4:40
5Xpress yourself 5:39
6Common Slider 2:47
7Ja Ja 3:40
8Urknall 0:29
9Sailor 3:01
10Machine Gun Mammut 7:10
11Stars in her Eyes 7:13
12Drei 2:50
Besetzung

Eva Welz (Voc, Sax, Perc)
Anjo Gruber (Git, Back Voc)
Christoph Zeitner (Dr)
Mu Brzoska (B)



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