Bérangère Maximin
Land Of Waves
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Die junge französische Klangkünstlerin Bérangère Maximin veröffentlicht mit Land of Waves bereits ihr sechstes Album und ist mit diesem bei dem zu ihr sehr gut passenden deutschen Label Karlrecords gelandet.
Das Doppel-Vinyl-Album beginnt mit dem sanften, getragenen und langsam vor sich hin schwelgenden “Day 41“, welches mit seiner melodischen Elektronik fast schon poppig daherkommt. Einerseits ist das ein fantastischer Einstieg in die Welt der Französin, andererseits führt er auch gewaltig in die Irre. Denn schon mit dem zweiten Stück eröffnet die junge Dame ihren Klangkosmos aus Elektronik und Fieldrecordings mit einem zerfaserten Perkussionsstück.
In der Folge werden die Grundsounds immer sphärischer, die elektronischen Soundteppiche verschwinden nahezu ganz oder tauchen nur noch als Breaks oder unterstützendes Beiwerk auf. Nun übernehmen die unterschiedlichsten Klänge das Bild, die großteils sehr perkussiv eingesetzt werden. Dabei ist die Aufnahme sehr sauber und die Mischung sehr klar abgegrenzt. So hört man immer deutlich heraus, aus welchem Kanal nun welcher Sound kommt, was ein sehr transparentes und spannendes Klangbild ergibt.
Nun erfindet die Dame die Welt des Fieldrecordings und der elektronischen Avantgarde nicht neu, aber ihr gelingt es besser als vielen Kollegen, in das produzierte Geräusch doch so etwas wie eine Komposition, einen Spannungsbogen einzubauen. Das verhindert in Einheit mit dem erstklassigem Sound, dass die Klangwelten zum reinen Geräusch werden und der Hörer sich ausklinkt.
Somit findet man in Land of Waves ein Album der gehobenen Klasse in seinem Genre.
Wolfgang Kabsch
Trackliste |
Side A
Day 41
Kalmba, Rough
The Broken Shoe
Side B
A Kind Of Night Ritual
Full Jungle
Off The Page
Side
L'Echappée
Side D
Walking Barefeet, Imaginary Quintet
Des Tigres Multicolores
The Thread |
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Besetzung |
Artwork, Producer, Composed, Arranged, Mixed, Recorded: Bérangère Maximin
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