Frode Haltli

Aant Folk


Info
Musikrichtung: Jazz / Folk / World Music

VÖ: 15.06.2018

(Hubro)

Gesamtspielzeit: 41:27


Der norwegische Akkordeonspieler Frode Haltli veröffentlicht mit Avant Folk bereits sein achtes Album.

Dieses findet mit dem 7-Minuten-Stück “Hug“ gleich einen wunderbaren Einstiegt. Leichte Jazz- / Postrock-Perkussion treibt das Stück voran, sanfte, entspannte Bläser und natürlich das Akkordeon umspielen die leicht dissonanten Klänge im Hintergrund und produzieren einen abwechslungsreichen, fast schon poppigen Jazzsong der jedem Freund von z.B. David Sylvian gefallen sollte.

Mit “Trio“ wird es spartanischer, hier gibt eine akustische Gitarre den zerbrechlichen Rhythmus über dem sich zwei Streichinstrumente sehr melancholisch gegenseitig umspielen. Sehr sanft, erhaben und schön. Der Zehnminüter “Kingo“ groovt sich zu Beginn erst einmal mit stoisch vor sich hinpochenden Perkussionen ein, dann legen sich Streicher, Akkordeon und Gitarrenklänge darüber und bilden nach und nach eine unheilvoll wirkende, psychedelische Mellange. Allerdings bleibt der sich ankündigenden Ausbruch dann aus, eine elektrische Gitarre übernimmt mit einem kurzen sphärischem Solo, bis die Rhythmussektion wieder dem Akkordeon die Bühne bereitet. Ein sehr spannendes, mitnehmendes Stück aus Jazz, Progressive und Folkmusic.

Auch die beiden verbleibenden Stücke liegen zwischen den beschriebenen Welten und präsentieren diese Mischung auf sehr hohem komposatorischen und spielerischen Niveau.

Es ist den Musikern gelungen ein spannendes, experimentelles aber auch überaus hörbares Album zu kreieren.



Wolfgang Kabsch



Trackliste
1Hug7:22
2 Trio4:22
3 Kingo10:44
4 Grätar'n5:30
5 Neid13:29
Besetzung

Accordion – Frode Haltli
Double Bass – Fredrik Luhr Dietrichson
Drums, Vocals – Siv Øyunn Kjenstad
Guitar, Electronics – Juhani Silvola
Guitar, Vocals – Oddrun Lilja Jonsdottir
Hardingfele [Hardanger Fiddle] – Erlend Apneseth
Harmonium, Synthesizer – Ståle Storløkken
Saxophone – Rolf Erik Nystrøm
Trumpet, Vocals – Hildegunn Øiseth
Violin – Hans P. Kjorstad


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