Broncho
Double Vanity
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Broncho aus Oklahoma haben mit dieser Platte ihr drittes Studioalbum veröffentlicht. Und es ist noch immer Indie Rock, wenn auch anders ausgerichtet.
Ganz viel Hall bestimmt den Sound und darüber ist die Stimme von Ryan Lindsey gelegt, und sie scheint unterzugehen in diesem dicken Bausch von Watte, klingt nuschelig und gelangweilt.
Es scheppert und rumpelt, Punkanleihen, New Wave, Rock, alles scheint durcheinander gemixt worden zu sein.
Die Musik ihrer ersten Platte klang straffer, Anklänge an The Cure und ähnliche Bands waren vorhanden, und auf der zweiten schlich sich noch die eine oder andere besonders harmonische Nuance ein, etwas Pop wurde hinzugefügt, und ein Hauch Ramones dazu, und jene Platte bildet möglicherweise den Durchschnitt aller drei Veröffentlichungen, letztlich sehe ich die neue Scheibe jedoch als schwächste der Drei, scheint sie auch eine ganz andere zusätzliche Richtung zu schreiten.
Es klingt durch den Hall weniger fassbar und nicht griffig, wenngleich, denkt man den Pomp weg, auf das Wesentliche Reduziertes verbleibt. Dennoch wirkt die Musik im Verhältnis zu den Vorgängern aufgeblasen und abgehoben, in Verbindung mit einer stimmungsvollen, verschlafen wirkenden Atmosphäre. Nun, andererseits hat man auch eine Weiterentwicklung vollzogen, doch das, was ausgesprochen psychedelisch hätte klingen können, bleibt auf der Strecke. Dabei sind Ansätze, die mich an die ganz frühen Pink Floyd mit Syd Barrett oder dessen Soloscheiben erinnern, dabei und hätten aufgegriffen und entwickelt werden können.
Nun, vielleicht steigert sich dieser Sound bis zur nächsten Platte noch.
Wolfgang Giese
| Trackliste |
1 All Time (2:54)
2 Fantasy Boys (3:00)
3 I Know You (3:41)
4 Jenny Loves Jenae (3:21)
5 Highly Unintentional (2:50)
6 Señora Borealis (4:12)
7 New Karma (4:25)
8 Speed Demon (2:13)
9 Soak Up The Sun (3:57)
10 Two Step (3:39)
11 Wanna (4:13)
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| Besetzung |
Ryan Lindsey (vocals, guitar)
Ben King (guitar, vocals)
Penny Pitchlynn (bass)
Nathan Price (drums)
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