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Holy Racket
Anthems for the doomed & dazed
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Ja es gibt sie noch: zu 100 % authentische und altmodische Punkbands, die auf jegliche Modeerscheinungen einen ordentlichen dampfenden Haufen machen. Lieber hält man sich an das was Ende der 70er und Anfang der 80er in Großbritannien für große Begeisterungsstürme sorgte. Also Sounds der Marke frühe The Clash, Exploited oder Crass. Holy Racket sind so eine Band. Das Quartett wurde zwar erst 2002 gegründet, hier haben wir es allerdings trotzdem nicht mit ein paar rotznäsigen Jungspunden zu tun, sondern mit gestandenen Männern, welche die Ausläufer der ersten Punkwelle noch live miterlebt haben und schon seit den frühen 80er Jahren selbst ihr Unwesen treiben (z.B. bei Red London, The Pits, Loaded 44).
Bisher haben Holy Racket vier EPs, sowie diverse Samplerbeiträge an der Veröffentlichungsfront vorzuweisen und bringen dieser Tage ihre CD Anthems fort he doomed & dazed heraus. Allerdings handelt es sich dabei nicht um eine komplette neue Veröffentlichung, sondern um eine Art „Best of“ der teilweise vergriffenen Outputs der letzten Jahre. Das Motto hierbei lautet: 10 Songs, 10 mal Vollgas, 10 echte Volltreffer. Wie bereits erwähnt gibt es hier nichts was wirklich neu wäre, aber in Zeiten von Emo und Pop Punk, wirkt dieser Oldschool-Sound sogar richtiggehend erfrischend. Besonders da man merkt, dass die Band mit vollem Herzblut bei der Sache ist und die teilweise aggressiven Texte zwar gewohnt plakativ, aber nicht allzu prollig daherkommen. Die Aufnahmequalität passt und der Sound ist angenehm natürlich, die Gesamtspielzeit allerdings genretypisch kurz.
Genrefans sollten Anthems for the doomed & dazed nicht links liegen lassen, denn das Album ist ein echter Stimmungsmacher. Die halbe Stunde vergeht so wie im Fluge und lässt am Ende in den meisten Fällen wohl ein verwüstetes Wohnzimmer zurück. Die Punküberraschung des Sommers!
Mario Karl
Trackliste |
1 | North rebel radio | 3:01 |
2 | Hiding in the city | 2:51 |
3 | Barrel smoke joke | 2:35 |
4 | Rat in the pack | 2:27 |
5 | Bullet proof guest | 3:22 |
6 | Armed to the teeth | 3:18 |
7 | East side story | 3:23 |
8 | Total attack | 2:10 |
9 | Escapology | 2:45 |
10 | UK Hate | 2:38 |
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Besetzung |
Steve Straughen (vox, git) Zat Lewis (bass) Kev Bambra (drums) Mick O’Brien (git)
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