Szymanowska, M. (Carniel)
"Album" (Klavierwerke)
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Info |
Musikrichtung:
Romantik
VÖ: 25.05.2004
Ligia Digital / Klassik Center Kassel (CD DDD (AD: 2004) / Best. Nr. Lidi 0103135-04)
Gesamtspielzeit: 66:45
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EMANZIPIERT, ERFOLGREICH UND BAHNBRECHEND
...so könnte man das Leben und Wirken der polnischen Pianistin und Komponistin Maria Szymanowska (1789-1831) zusammenfassen. Sie brachte es - ohne je eine musikalische Ausbildung im engeren Sinne genossen zu haben - nach einer furiosen Europa-Tournee schließlich zur Hofpianistin der russischen Zarinnen und schuf eine ganze Reihe beachtlicher Klavierwerke, die zwar noch in der Tradition der Nocturnes John Fields standen, aber doch mit folkloristischen Einsprengseln und galanten Wendungen den Weg für Chopins Stil ebneten. Ihre sanglich anmutenden Kompositionen sind technisch höchst anspruchsvoll und häufig von solch atmosphärischer Dichte, dass ihnen das Attribut "Charakterstück" zugeschrieben werden kann.
Das kleine Label Ligia Digital macht sich mit dieser Einspielung um Szymanowskas Schaffen und Nachruhm wahrhaftig verdient. Die Entscheidung, die Stücke auf einem zeitgenössischen Instrument spielen zu lassen, erweist sich als goldrichtig. Das Pleyel-Piano (Baujahr 1846) mit seinem trockenen, nostalgisch-wehmütigen Grundklang und seinen optimalen dynamischen, wie technischen Möglichkeiten ist für diese Art von Kammermusik weit besser geeignet, als ein moderner Flügel. Insbesondere bewahrt schon das Instrument selbst den Interpreten vor der Gefahr, sich allzu sehr in romantischer Schwelgerei zu verlieren. Davon jedoch ist die Pianistin Carole Carniel ohnedies weit entfernt. Sie zeigt sich als würdige Nachfolgerin der großen weiblichen Vorkämpferin Szymanowska. Carniel beschränkt sich nicht darauf, ihr virtuoses Können feuerwerksgleich zu demonstrieren, sondern gewinnt jeder dieser musikalischen Miniaturen eine ganz eigene Seite ab. Das geschieht so variantenreich, so sensibel und klug, dass der Hörer sogleich in den Bann jener Musik für den bürgerlichen Salon gezogen wird. Der Klang ist sehr präsent eingefangen worden. Fast scheint es, als wären die Tontechniker mit ihren Mikrofonen in das Instrument "hineingekrochen".
Am Ende der CD finden sich noch vier Stücke von Zeitgenossen der Komponistin, die ein interessantes Schlaglicht auf ihr Umfeld und den prägenden Einfluß, den sie auf die Musikwelt ihrer Zeit ausübte, werfen.
Sven Kerkhoff
Trackliste |
1. Nocturne en si bemol majeur (Moderato) 2. Prélude n° 1 (Vivace) 3. Prélude n° 4 (Agitato) 4. Prélude n° 3 (Moderato) 5. Polonaise en si mineur (Risoluto) 6. Caprice sur la romance de Joconde (Et l'on revient toujours) 7. Menuet n° 1 en la mineur (Allegretto) 8. Prélude n° 15 (Vivace) 9. Prélude n° 9 (Moderato) 10. Prélude n° 16 (Grazioso) 11. Prélude n° 10 (Commodo) 12. Valse n° I en mi bémol majeur (Non troppo vivo) 13. Valse n° III en fa majeur (Vivace. leggiero) 14. Valse n° II en la majeur (Moderato) 15. Prélude n° 18 (Presto) 16. Prélude n° 13 (Scherzo) 17. Prélude n° 19 (Con spirito) 18. Polonaise en fu mineur (Allegro moderato) 19. Anglaise en la bémol majeur (Non troppo vivo) 20. Anglaise en mi bémol majeur (Non troppo vivo) 21. Contredanse en la bémol majeur 22. Mazurka n° II en fa majeur (Con anima) 23. Mazurka n° I en ut majeur (Vivo) 24. Mazurka n° VIII en ré majeur (Risoluto) 25. Mazurka n° XVII en ut majeur (Animato) 26. Menuet n° V en mi majeur (Allegro) 27. Le Murmure, Nocturne (Allegretto) 28. Karol Kurpinski : [Molto agitato] 29. Johann Baptist Cramer, La Tranquilité (Moderato assai) 30. Friedrich Kalkbrenner, Les Adieux (Agitato ma non troppo Allegro) 31. George Onslow, Andante |
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Besetzung |
Carole Carniel, Klavier
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