Krissy Matthews

Krissy Matthews & Friends


Info
Musikrichtung: Rock-Fusion

VÖ: 10.05.2024

(Ruf Records)

Gesamtspielzeit: 143:37

Internet:

https://www.krissymatthews.com/
http://wordpress.rufrecords.de/


So leite ich ein mit den Angaben der Plattenfirma Ruf Records:
Der explosive britisch-norwegische Gitarrist Krissy Matthews kehrt in diesem Frühjahr für eine 50 Termine umfassende Tournee nach Europa zurück - mit einer neuen Band und einem meisterhaften neuen Album im Gepäck! Am 10. Mai erscheint sein zweites Album bei Ruf Records, Krissy Matthews & Friends.

Zu den Freunden auf dem Doppel-Album gehören die Rap-Metal-Giganten Clawfinger, der Höllenfeuer-Gott Arthur Brown, Chris Farlowe, Deutschland’s Soul-Queen Inga Rumpf, der legendäre Singer-Songwriter Stoppok, die kultige Hamburg Blues Band, die Schlagzeuger Dennis Chambers & Curt Cress, Blues-Singing-Dynamit Big Daddy Wilson, die Gitarrenhelden Clem Clempson, Siggi Schwarz, Kai Strauss, Miller Anderson, Eric Steckel, Keith Matthews & Danny Bryant, die wundervollen Stimmen von Erja Lyytinen, Alice Armstrong, Layla Zoe, Vanja Sky, Heidi Solheim, Kim Jennett, Marlia Rae, Dani Wilde, Whitney Shay & Cherry Lee Mewis, Mundharmonika-König Will Wilde, Jimmy Z & Giles Robson und viele weitere talentierte Musiker*innen!

So kann man neben der Erwähnung im sehr umfangreichen Line-Up einzelne Zuordnungen von Musikern*innen auch der Tracklist entnehmen. Wer die Doppel-CD vorliegen hat, kann sich dann auch noch des beigelegten Booklets bedienen, wo alle jeweils Beteiligten aufgeführt sind und es auch noch kurze Informationen zu den Songs gibt. So soll der Eröffnungstitel "Queen" ein Song über Wut/Ärger sein, für den der Protagonist dann auch eine echte Rock-Stimme benötigte und sich hierzu Kim Jennett hinzuholte, die als "Power Vocalist" gilt, und zu dem stark rockenden und stampfenden Song, der auch Spuren von Hendrix aufweist, passt das natürlich, obwohl die gute Kim für meinen Geschmack gelegentlich doch recht viel "röhrt", nun ja, Geschmackssache.

Die Reihe der Vokalisten*innen ist lang und so werden auf jedem einzelnen Song typische Eigenarten laut. Mal scheint mir das gut zu passen, ein anderes Mal vielleicht weniger. Doch gleich beim dritten Song der ersten CD fällt mir positiv auf, wie die Norwegerin Heidi Solheim sehr einfühlsam diesen Slow Blues präsentiert. Dazu liefert Krissy dann ein emotionales Gitarrensolo. Im Übrigen findet man auf CD 2 diesen Song noch einmal wieder in einer Version in norwegischer Sprache, und hierzu schreibt Krissy dann, dass er hier das erste Mal in seiner Muttersprache singt. ("Hvorfor Stenger Du For Meg?")

Musikalisch wechselt die Stimmung oft, Rock mit sattem Funkeinschlag ("Pack It Up), ein locker dahintreibender Song mit "Tomorrow's Blues" von Colosseum, klassischer Rock mit "Rock And Roll Hoochie Koo" von Rick Derringer, hier eindeutig angelehnt an die Version von Johnny Winter, im Übrigen mit Stoppok an der Gitarre, ein klassischer Stomp Blues mit "Learn To Live With The Blues", und mit dem All-Time-Klassiker von The Band, "The Weight", endet dann die erste CD, mit dieser im Ausdruck stark an das Original angelehnt, allerdings ohne dessen Entspanntheit.

So wie CD 1 endete, mit einem Klassiker, so eröffnet die CD 2, mit "Sunshine Of Your Love" von The Cream. Hier ist es Jack Bruce's Sohn Malcolm, der den Bass-Part übernahm, und Enkelin Maya darf hier die Background Vocals beitragen. Nun, letztlich eine weitere Coverversion, von guter Qualität. Eine weitere Coverversion finden wir mit "Twenty Flight Rock" von Eddie Cochran, das kann mich nicht überzeugen, weil es für mich ein wenig "steif" und sachlich wirkt. "Do What I Say", ja, hier wird nun gerapt über satt rockendem Untergrund, The Cream mussten noch einmal herhalten mit dem "Outside Woman Blues", dann wird auch auf Deutsch gesungen, Stoppok singt hier zu seinem eigenen Song, "So einfach ist das", und zum Schluss noch einmal ein Klassiker, den Viele von The Animals kennen könnten, "Don't Let Me Be Misunderstood", hier mit Arthur Brown als Gastsänger, und zudem in einer sehr interessant arrangierten Version, inklusive der Klarinettenbegleitung von Felix Peikli und einem sehr innovativen und Aufmerksamkeit erhaschenden Gitarrensolo des Protagonisten.

Durch die Masse an Musikern ist es gelungen, eine große Bandbreite stilistischer Vielfalt zu präsentieren, im Wechsel zwischen Coverversionen und eigenem Material. Dieses Doppel-Album ist im Übrigen Pete Brown gewidmet, mit dem Matthews seit etwa zehn Jahren zusammenarbeitete, Brown verstarb am 19.Mai 2023.



Wolfgang Giese



Trackliste
CD 1:

1 Queen (feat. Kim Jennett)
2 Ain’t Got No Troubles On The Road (fet. Pete Brown, Chris Farlowe & Tommy Schneller)
3 Why Are Ashamed Of Me? (feat. Heidi Solheim)
4 Pack It Up (feat. Big Daddy Wilson & Alice Armstrong)
5 Tomorrow’s Blues (feat. Clem Clempson, Marlia Rae, Harry Waters, Alfred Mehnert, Anne Hauter & Detlef Blanke)
6 Rock’n’Roll Hoochie Koo (feat. Curt Cress, Frank Itt & Stoppok)
7 Learn To Live With The Blues (feat. Stevie Watts, Whitney Shay, Dani Wilde, Will Willde, Jimmy Z, Phipu Blue Dog & Kai Strauss)
8 Road Angel (feat. Vanja Sky & Danny Bryant)
9 Try Me Again (feat. Hamburg Blues Band)
10 I’m A Ram (feat. Jed Potts, Paul Jones, Phil Bee, Alex Lex & Paul Jobson)
11 The Weight (feat. Denise Gordon, Nicolas Meier, Inga Rumpf, Miller Anderson, Albie Donnelly, Sean Webster & Layla Zoe)

CD 2:

1 Sunshine Of Your Love (feat. Dennis Chambers, Malcolm Bruce & Maya Sage)
2 Broken (feat. Silje Hagen & Rory Evans)
3 Twenty Flight Rock (feat. Willie Woigk, Martin Ace, Alex Czerny, Peter Pansky, Giles Robson & Cherry Lee Mewis)
4 Do What I Say (feat. Clawfinger & Millie & Luca Crew)
5 Outside Woman Blues (feat. Rob Tognoni, Felix Dehmel & Josh Rigal)
6 Bust A Button (feat. Stoned Hillbillies & John Otway)
7 Hvorfor Stenger Du For Meg? (feat. Heidi Solheim)
8 So einfach ist das (feat. Hamburg Blues Band & Stoppok)
9 I Don’t Know Where My Heart Is (feat. Beth Morris)
10 Losing My way (feat. Wille Edwards & Erja Lyytinen)
11 Mr Brown’s Blues (feat. Eric Steckel, Tommy Kristiansen, Amund Maard, Siggie Schwarz & Terry Marshall)
12 Don’t Let Me Be Misunderstood (feat. Arthur Brown & Felix Paikli)
Besetzung

Krissy Matthews (vocals, guitar, bass, backing vocals)
Josh Rigal (bass)
Felix Dehmel (drums)
Kim Jennett (vocals)
Chris Farlowe (vocals)
Pete Brown (vocals)
Heidi Solheim (vocals)
Big Daddy Wilson (vocals)
Alice Armstrong (vocals)
Marlia Rae (vocals)
Whitney Shay (vocals)
Dani Wilde (vocals)
Vanja Sky (vocals)
Danny Bryant (vocals, guitar)
Gert Lange (vocals, guitar)
Jed Potts (vocals, guitar)
Phil Bee (vocals)
Miller Anderson (vocals, guitar)
Inga Rumpf (vocals)
Layla Zoe (vocals)
Silje Hagen (vocals)
Cherry Lee Mewis (vocals)
Willie Woigk (vocals)
Martin Ace (vocals)
Zak Tell (vocals)
Millie & Luce Crew [Millie, Luce, Max, Ezra, Miles] (vocals)
Rob Tognoni (vocals, guitar)
John Otway (vocals)
Beth Morris (vocals)
Erja Lyytinen (vocals, guitar)
Wille Edwards (vocals, guitar)
Arthur Brown (vocals)
Clem Clempson (guitar)
Stoppok (guitar, vocals)
Kai Strauss (guitar)
Phipu Blue Dog (guitar)
Nicolas Meier (guitar)
Sean Webster (guitar)
Roy Evans (guitar)
Baard Torstensen (guitar)
Mark Freeman (guitar, backing vocals)
Keith Matthews (guitar, backing vocals)
Tommy Kristiansen (guitar)
Siggi Schwarz (guitar)
Amund Maarud (guitar)
Eric Steckel (guitar)
Stevie Watts (keyboards, piano)
Harry Waters (piano)
Paul Jobson (piano, bass)
Jimmy Z (harmonica)
Will Wilde (harmonica)
Paul Jones (harmonica)
Giles Robson (harmonica, vocals)
Tommy Schneller (saxophone)
Anne Hauter (saxophone)
Terry Marshall (saxophone)
Albie Donnelly (tenor saxophone)
Jens Buschenlange (trumpet)
Jürgen Wieching (baritone saxophone)
Felix Peikli (clarinet)
Detlef Blanke (bass)
Frank Itt (bass)
Reggie Worthy (bass)
Malcolm Bruce (bass)
Peter Pansky (bass)
Walter Cerasani (bass)
Curt Cress (drums)
Eddie Fillip (drums)
Alex Lex (drums)
Dennis Chambers (drums)
Chris Sharley (drums, backing vocals)
Kev Hickman (drums)
Manfred Mehnert (percussion)
Denise Gordon (vocals, backing vocals)
Maya Sage (backing vocals)



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