Rachmaninoff, S. (Liss)
Symphonie Nr. 2
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Dem Dirigenten Dmitry Liss mit seinem Ural Philharonic Orchestra gelingt das nicht gering zu schätzende Kunststück, Rachmaninoffs hierzulande im Konzertprogramm eher selten zu findende 2. Symphonie luzide und kontrastreich darzubieten. Dort, wo das schwärmerisch ausufernden Werk mit seinen folkloristischen Einsprengseln, polyphonen Stromschnellen und kontrapunktischen Klippen sonst schnell in sämiger Streichersauce ertrinkt, setzt man hier auf klangliche Transparenz, die es ermöglicht, den eingewobenen Bläserklang als eigenständigen Farb- und Motivanteil wahrzunehmen.
Dass der Grat zwischen emotionalem Tiefgang und filmmusikalischem Effekt, zwischen pointiertem Zugriff und schepperndem Beckenschlag dennoch schmal bleibt, ist nicht der Interpretation, sondern dem vergleichsweise frühen Werk (1906/1907) selbst geschuldet. Es entfaltet hier gleichwohl Reiz und Zugkraft, zumal es den Komponisten über weite Strecken von einer ungewohnt "optimistischen" Seite zeigt.
Sven Kerkhoff
Trackliste |
Symphonie Nr. 2 e-moll, op. 27 |
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Besetzung |
Ural Philhamonic Orchestra
Dmitry Liss: Ltg.
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