|
|
ADX
Non Serviam
|
|
|
Meine Herren, die Überraschung des Monats kommt dieses Mal aus Frankreich! Als ich dieses Urgestein aus unserem Nachbarland vor ein paar Jahren auf dem Keep-it-true live sah, haben sich mich nicht wirklich begeistert und so waren die Erwartungen an das neueste Studioalbum nicht gerade allzu hoch. Umso positiver war die Stimmung, als das Quintett nach einem nichtssagenden Bombastintro mit dem ersten Song „La mort en face“ ordentlich loslegte.
Das klingt gar nicht mal so nach biederem Altherrenmetal, sondern hat ordentlich Wumms. Schmissiger Metal mit Power-Schlagseite, immer wieder etwas speedig, mit eingängigen, teils hymnischen Refrains, zackigen Gitarren und kernigem, leidenschaftlichen Gesang. Das Ganze ist zudem noch relativ modern produziert, so dass No Serviam zwar tendenziell altmodische Musik enthält, aber nicht gleich so klingt.
Die Stärken von ADX liegen im tollen Saitengespann und auf der Gesangsebene. Gemeinsam setzt man dem Hörer immer wieder feine Melodielinien vor, die mitreißen, während die Rhythmusgruppe ordentlich nach vorne bollert. Immer wieder groovende Midtempoparts sorgen für Abwechslung. Stellenweise wird sogar auch mal etwas moderner gerifft, wie bei „B-17 Phantom“. Überraschend aggressiv geht man beim passend betitelten „La Furie“ zur Sache. Überhaupt beherrscht die Band das Spiel mit Dynamiken auch innerhalb der Songs recht gut, wie zum Beispiel „La complainte du demeter“ oder „L’egnime sacrée“ zeigen.
Für frankophile Metalhörer ist die Platte zweifelsohne Pflicht. Bietet sie doch viele Highlights und jede Menge Kurzweil. Aber wer sonst gerne Power- und Speed-Metal goutiert kann durchaus mal ein Ohr riskieren!
Mario Karl
Trackliste |
1 | L'aube noire | 1:31 |
2 |
La mort en face | 5:46 |
3 |
La complainte du demeter | 5:28 |
4 |
B-17 Phantom | 4:16 |
5 |
Non serviam | 4:05 |
6 |
Les oubliés | 5:03 |
7 |
L'irlandaise | 3:46 |
8 |
L'egnime sacrée | 4:09 |
9 |
Cosaques | 3:08 |
10 |
La Furie | 5:56 |
11 |
Theâtre de | 4:54 |
|
|
|
|
|
Besetzung |
Phil Grelaud (Gesang)
Nicklaus Bergen (Gitarre)
Pascal Betov (Gitarre)
Julien Rousseau (Bass)
Didier "Dog" Bouchard (Schlagzeug)
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|