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Volbeat
Seal The Deal & Let’s Boogie
Die "Nickelnbackisierung" geht weiter...
Hui, eine neue Platte von Volbeat. Da dürften doch gleich einige ihren Geldbeutel zücken. Schon bewundernswert wie diese Band mit der Zeit gewachsen ist und die größten Bühnen und Festivals als Headliner bespielt. Ein großes Thema also. Hat diese große, aber immer noch angenehm bodenständig rüber kommende Band mit Seal The Deal & Let’s Boogie auch ein großes Album geschaffen?
Das kommt mal wieder auf den Blickwinkel an. Wer erst mit der äußerst erfolgreichen Formatradio-Single „Cape Of Our Hero“ zu den Dänen gestoßen wird, wird mit dieser Platte selig werden. Denn sie hat eine ganze Ladung ähnlich gelagerter Songs zu bieten. Wer dafür besonders die Frühphase mit ihrem „Metallica meets Elvis“-Sound liebt, muss auch dieses Mal wieder etwas mehr zurück stecken. Denn so richtig metallisch wird es eher selten.
Dafür fängt die Platte mit „The Devil’s Bleeding Crown“ super im liebenswert typischen Volbeat-Sound an. Ähnlich zu packt der nach vorne gehende Metal-Rock’n’Roller „Seal The Deal“ und auch „Black Rose“, das Duett mit dem Kanadier Danko Jones, fetzt ordentlich. Ebenso „The Gates of Babylon“ mit seinem Hardrock-Refrain und der dezent orientalischen Leadgitarren-Führung.
Ansonsten fällt auf, dass Volbeat ihr Augenmerk verstärkt auf große Melodieseligkeit und eingängige Arrangements gelegt haben. In Sachen Songwriting beweist man damit Talent. Leider klingt vieles dadurch etwas zu soft und zu lieb. Als Beispiele kann man an sich nicht schlechte Songs wie „Marie Laveau“, „Mary Jane Kelly“ oder „Goodbaye Forever“ heran ziehen. Manches klingt aber auch regelrecht beliebig und austauschbar wie „Let It Burn“ und „You Will Know“. Hätte es nicht gebraucht. Da ist man dann über stilistische Ausreißer zwischendurch froh. Das punkige „Rebound“ zum Beispiel. Ein Tribut an den verstorbenen Schlagzeuger der Band Teenage Bottlerockt, von denen der Song auch stammt. Bei „Battleship Chains“ zeigt Michael Poulsen wieder seine Vorliebe für Country.
Wie schon beim Vorgänger Outlaw Gentleman & Shady Ladies bleibt ein durchwachsenes Gefühl zurück. Das sechste Volbeat-Album ist eine höchst professionelle Platte, die wieder viele Fans um sich scharen dürfte. Doch so richtig glücklich macht sie dann doch wieder nicht. Live sieht die Sache wahrscheinlich wieder anders aus...
Mario Karl
Trackliste |
1 | The Devil's Bleeding Crown | 3:58 |
2 |
Marie Laveau | 3:13 |
3 |
For Evigt (feat. Johan Olsen) | 4:43 |
4 |
The Gates of Babylon | 4:34 |
5 |
Let It Burn | 3:39 |
6 |
Black Rose (feat. Danko Jones) | 3:55 |
7 |
Rebound | 2:29 |
8 |
Mary Jane Kelly | 5:39 |
9 |
Goodbye Forever | 4:30 |
10 |
Seal the Deal | 4:09 |
11 |
Battleship Chains | 3:21 |
12 |
You Will Know | 4:31 |
13 |
The Loa's Crossroad | 4:21 |
14 |
Slaytan | 0:58 |
15 |
The Bliss | 4:43 |
16 |
Black Rose | 3:57 |
17 |
The Devil's Bleeding Crown (Live At Tusindårsskoven, Odense 2015) | 4:04 |
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Besetzung |
Michael Poulsen (Gesang, Gitarre)
Jon Larsen (Schlagzeug)
Rob Caggiano (Lead-Gitarre, Bass)
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