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I Spit Ashes
99942
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99942 bezeichnet den nach dem ägyptischen Gott der Finsternis und des Chaos benannten Komenten Apophis. Dieser könnte sich in den nächsten beiden Jahrzehnten auf Kollissionskurs mit unserer Erde befinden. Totaler Exitus wäre die Folge. Und I Spit Ashes liefern den passenden Soundtrack für den Weltuntergang.
Es könnte auch der Soundtrack für einen Hollywood-Katastrophenfilm im Breitwandformat sein. Denn hier wird geklotzt, nicht gekleckert. Die Basis für den Sound von I Spit Ashes ist melodischer Death Metal. Angereichert wird das Ganze mit zahlreichen elektronischen Spielereien und Synthesizerflächen. Dark Tranquillity und Omnium Gatherum treffen auf Mnemic, Kovenant und Pain sozusagen. Todmoderner Sound, dem die Gesamtwirkung wichtiger ist als seine Einzelteile.
Das Niveau ist überraschend hoch und auf internationalem Standard. Der Klang ist kalt, aber angenehm tiefgründig und trotz der teilweise enormen Härte sehr atmosphärisch. Keine Spur von 08/15 oder Plakativität. Zwar finden sich auf dem Album auch leichtgängige, eingängige Hits wie „Of Venus and Mars“ oder „Enter Dystopia“. Doch I Spit Ashes haben mehr zu bieten: düster-rhythmische Klängwälle („Apophis King“), eine ruhige, angenehme Piano-Ballade („The Road“) oder interessante Zickzack-Grooves („So(u)l Invictus“). Man ist zweifelsohne um Abwechslung bemüht.
Das ist auch gut so, bei einem Album das eine knappe Stunde dauert. I Spit Ashes bieten ein Programm zwischen modernem Death und technoidem Metal, dem jedweder Stumpfsinn fremd ist. Nicht durchgehend hittig, aber durchgehend überzeugend. Gutes Album.
Mario Karl
Trackliste |
1 | Apophis King | 5:04 |
2 |
Of Venus And Mars | 4:24 |
3 |
Astronaut | 5:34 |
4 |
The Fourth Kind | 4:23 |
5 |
Paint The Stars Golden | 3:49 |
6 |
Shells Of Fury | 5:27 |
7 |
Sun Is Icon | 2:37 |
8 |
Machinery | 5:31 |
9 |
The Road | 5:34 |
10 |
So(u)l Invictus | 4:11 |
11 |
Enter Dystopia | 4:13 |
12 |
Versus A Perseides Wish | 4:59 |
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Besetzung |
Benedikt Rathsmann (Gesang)
Emanuel Seis (Gitarre)
Bernhard Lindner (Gitarre)
Benjamin Müller (Bass)
Daniel Lammich (Schlagzeug)
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