Nachdem Invidia von Grey Season den ersten Durchlauf hinter sich hatte, habe ich mir gedacht: Hm, gar nicht mal so gut, stell das nochmal weg. Gesagt – getan, aber irgendwann rückt der Tag der Veröffentlichung entgegen und man muss sich dem zunächst garstigen Album der Dormagener Band doch widmen.
Und, siehe da! Das Album klingt anders als man es in Erinnerung hat. Woran hat es gelegen? Ohren gewaschen? Musikgeschmack gewechselt? Weder noch!
Ich denke es ist schwer stimmungsabhängig ob Invidia gefällt und das Album benötig definitiv mehrere Durchläufe um ansatzweise zu gefallen. Die Musik von Grey Season ist sehr vielschichtig. Metal, Hardcore, Jazz und ein immer wieder auftauchendes klassisches Klavier. Aus diesen Zutaten baut die Band ihre Songkonstrukte. Musikalisch gefällt mir das sehr. Die Songs haben durchaus einen latenten Hang zum Depressiven.
Was mir allerdings ein wenig den Spaß an Invidia nimmt ist der hysterische Gesang des Sängers. Spätestens nach 2 Songs zerrt der Sänger schon ziemlich an meinen Nerven.
Grey Season und ihr Album Invidia sind speziell und die Songs werden nicht direkt gefallen. Aufgrund der Vielschichtigkeit des Songmaterials muss man sich in das Album reinhören.
Fazit: Menschen die auf eher düstere Klanggebilde stehen, sollten Invidia antesten.