Khaøs liefern mit Risen im Wesentlichen gut gemachten Nu Metal von der Pop-Stange – mit erfreulichen Ausreißern nach oben, die das Potenzial aber noch eher zeigen, als es schon wirklich zu nutzen.
Prog-Anteile kommen zum einen bei den recht bombastisch inszenierten Stücken in der zweiten Hälfte der CD zum Tragen. Ausbauen sollte man diesen Weg aber nicht (noch) weiter. Die Produktion nimmt den Stücken schon jetzt ein wenig die Luft zum Atmen. Besser fährt man bei dem ruhigen „Merchants of Khaos“, nach dem man von Khaøs tatsächlich ein Prog-Metal Album erwarten würde.
Die Pop-Seite betonen Khaøs mit „End of Daze“, das aber auch mit guten Riffs glänzt, und „Loaded Question“, das mit einem Gesang der Kategorie Wham!-meets-Spandau Ballet mächtig 80er Jahre Flair atmet. Ganz am anderen Ende des Spektrums steht das derbe Riffing von „Ride the Chain“ und „Crisis Factor“.
Highlight des Albums ist „Exalted“, eine kraftvoll hymnische Pop-Ballade mit guten Refrain und Gitarren Solo.