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25 Years after - Mein Leben mit der CD; Folge 52: Die Toten Hosen - 125 Jahre: auf dem Kreuzzug ins Glück
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Ich gebe zu: Ein echtes Thema hat diese Kolumne nicht. Im Juli 1990 ging mal wieder ein Sommersemester zu Ende. Die Ferien (pardon: die vorlesungsfreie Zeit) begannen – und es ist in diesem Monat nichts passiert, was 25 Jahre später wirklich bemerkenswert wäre.
Und eine besondere Beziehung zu den Toten Hosen habe ich auch nie gehabt. Warum kommt dann ihr Album in diese Kolumne? Zum einen, weil ich zu den anderen Bands, von denen ich mir damals CDs gekauft habe, ein ähnlich unspezifisches Verhältnis habe. Der Best of-Doppeldecker der Hosen hat die Nase durch eine ganz banale Tatsache vorn. Er ist die einzige damals aktuelle Veröffentlichung, die ich im Juli 90 gekauft habe. Er ist auch das erste Album der Düsseldorfer, das ich erstanden habe – wenn man von Never mind the Hosen – Here’s the Roten Rosen absieht. Ich bin in Sachen Hosen also ein spät berufener. Sie sind mir eigentlich erst durch das Vorgängeralbum Ein kleines Bisschen Horrorshow nahe gekommen.
Worüber also schreiben?
Vielleicht über den 4. Juli – genauer gesagt: den Platz des 4. Juli. Er befindet sich in Berlin-Lichterfelde und trägt das Datum des amerikanischen Nationalfeiertags „Independence Day“. Ich habe ihn damals regelmäßig mit dem Fahrrad benutzt, um von meiner Wohnung in Lankwitz zur Kirchlichen Hochschule in Zehlendorf zu kommen. Das war manchmal ein Abenteuer. Denn der Platz heißt nicht zufällig so, wie er heißt. In seiner unmittelbaren Nähe befanden sich Kasernen der us-amerikanischen Besatzungsmacht. Und die nutzte den Platz immer wieder einmal dazu, Panzer und Geschütze auffahren zu lassen.
Manchmal – wahrscheinlich an Tagen, wie dem 4. Juli – geschah das mit großem Bahnhof und kompletter Absperrung des Platzes schon am Vortag. In der Regel war es aber möglich, am Rand des Platzes entlang zu fahren. Daran, dass man dabei sozusagen mit Panzern auf Du und Du war, gewöhnte man sich. Die düsten damals immer wieder auch über andere Straßen im Südwesten Berlins, um von den Kasernen zu den Manöverplätzen am Stadtrand zu kommen.
Warum ich auf dieses Thema gekommen bin? Weil in meinem Terminkalender aus dem Jahr 1990 am 3. Juli ein Referat zur Christlichen Friedenskonferenz (CFK) eingetragen ist. Und das hatte ich mit einer Kommilitonin zusammen gehalten, die in einem Studentenwohnheim in der Goerzallee in unmittelbarer Nähe des Platzes des 4. Juli wohnte. Dort haben wir uns mehrfach zur Referatsvorbereitung getroffen.
Schade! Mir ist damals die Nähe unseres Referats zu dem Tag, an dem der (waffenstarrende) amerikanische Patriotismus sich selber feiert, nicht bewusst gewesen. Wäre ein schöner Auftakt für das Referat gewesen.
Norbert von Fransecky
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