Hank Shizzoe
Songsmith
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Hank Shizzoe wurde am 22.4.1966 als Thomas Erb in der Schweiz geboren. Schon lange hat er über die Grenzen seines Heimatlandes hinaus internationalen Status erreicht.
1994 wurde ich auf ihn aufmerksam, als er auf dem Bremer Label Crosscut Records sein Debüt veröffentlichte. Das war ein Album, das mich durch seine auf der Basis von Blues aufgebaute Vielschichtigkeit begeisterte.
Viele Alben später liegt nun diese Platte vor, das wiederum mit Vielschichtigkeit aufwarten kann, mich aber nicht gleichermaßen begeistern kann.
Einerseits fehlt der Musik der einstige ‚‘Überraschungsmoment‘ des Erstlings und andererseits greifen Shizzoe und der Produzent Stephan Eicher so viele moderne Elemente auf, die für mich den ursprünglichen und unverfälschten Charakter etwas verwässern.
Sicher mag es fortschrittlich und interessant sein, ein bestimmtes Spektrum zu erweitern, aber das muss nicht immer unbedingt funktionieren. Teilweise gelingt es, teilweise aber auch nicht, wenn zum Einen das Vokalduett mit Shirley Grimes eine sehr stimmige und angenehme Atmosphäre erzeugt, und zum Anderen, wenn gleich beim Eröffnungssong Synthies fauchen und der Rhythmus in ein matschiges Gewand gepackt wird und den eigentlich gut und mit Anklängen an Titel von John Lee Hooker ausgestatteten Titel für mich auf diese Weise eindeutig mit Störfaktoren belastet wird. Gleiches gilt für I Talk Too Much, das durch den Synthieeinsatz weder modern noch attraktiv klingt.
Musik wie aus dem Cabaret vergangener Jahre bietet Like It´s 1929 und der Titelsong steht auch inmitten des Gesamtbildes wie ein ruhender Pol mit seiner dahinschwebenden, von der verhallten Gitarre und sonorem Gesang bestimmten Atmosphäre.
The Ghost Of Pain steht für mich mit seiner lockeren und leichten Westernstimmung auch auf der Habenseite der Platte, ebenso wie Planned Obsolescence, wo dann letztlich altgediente und moderne Soundideen eine gelungene Allianz eingehen.
I sing klingt darüber hinaus noch ein wenig in Richtung alter Novelty Songs mit erheiterndem Stummfilm-Anstrich und eingestreutem Schnarchgeräusch, das mag zwar im Studio Spaß gemacht haben, mir als Hörer nicht unbedingt, denn dann würde ich eher zu anderen Interpreten greifen bezüglich solcher Songs.
Where I Come From ist eine Verbeugung vor der Heimat, in ein Boogie-Konzept gepackt und sehr offensichtlich an La Grange von ZZ Top orientiert, dazu noch aber mit dem Einsatz der Posaune eine interessante Variante bietet.
Wolfgang Giese
Trackliste |
1 Rocket Ship
2 He Is Not
3 I Talk Too Much
4 Light Up
5 Like It´s 1929
6 Songsmith
7 The Ghost Of Pain
8 iTune (Song For Jony)
9 Planned Obsolescence
10 Thanks To You
11 Where I Come From
12 I Sing
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Besetzung |
Hank Shizzoe (vocals, guitar, lap steel, bouzouki, ukulele, bass, piano, keys, percussion)
Stephan Eicher (piano, guitars, bass, keys, loops, sound design, percussion, snoring, backing vocals)
Simon Baumann (drums, electronica, percussion, backing vocals)
Reyn Ouwehand (piano, mellotron, celesta, keys, bass, backing vocals)
Shirley Grimes (duet vocal - #4, backing vocal - #9)
Baptiste Germser (bass - #11)
Michael Flury (trombone - #11)
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